Kreis Bad Duerkheim Dem Krankenhaus zu einem guten Ruf verholfen

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Mit einem festlichen Empfang wurde gestern im Evangelischen Krankenhaus Chefchirurg Dr. Franz Holz in den Ruhestand verabschiedet und seine gleichberechtigten Nachfolger Dr. Thomas Chatterjee und Dr. Michael Egenolf in ihr Amt eingeführt. Alle Festredner hoben die große menschliche Zugewandtheit des scheidenden Chirurgs, seine Fachkompetenz und seine Teamfähigkeit hervor.

Er stehe für viele Jahre Kontinuität, hohe handwerkliche Chirurgie und Verlässlichkeit, und er habe es geschafft, all das an die nächste Generation weiterzugeben, meinte Dekanin Ulla Hoffmann. Menschlichkeit, Durchsetzungsfähigkeit und Gerechtigkeit hätten ihn stets ausgezeichnet. Er habe im Krankenhaus „was aufgebaut und dafür gekämpft“, fuhr Hoffmann fort: „Chapeau vor ihrer Lebensleistung.“ Er habe gelernt, dass ein Krankenhaus einen Ruf zu verteidigen und zu verlieren habe, führte Bürgermeister Christoph Glogger aus. Bad Dürkheim habe „einen guten Ruf“, dem viele Menschen vertrauten. Holz habe einen hohen Qualitätsstandard aufgebaut und dafür gesorgt, dass es in diesem Sinne weitergehe, er könne nur herzlich Danke sagen, dass es zu „dieser zukunftsfähigen Lösung“ gekommen sei, freute sich Glogger. Die Lacher auf ihrer Seite hatten OP-Mitarbeiter Markus Kantz und Assistenzarzt Philipp Nolte mit ihrem launigen Bericht aus dem Operationssaal. Patientenfürsprecherin Dr. Waltraud Estelmann bescheinigte Holz, immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen gehabt zu haben. Er habe trotz Um- und Ausbau des Krankenhauses und diversen Umstrukturierungen nie die Patienten aus den Augen verloren, so die ehemalige Leiterin der Gynäkologie. Der ehemalige Verwaltungschef des Krankenhauses, Hans-Peter Quindeau, nannte den Chirurgen einen „geduldigen Lehrmeister“, der dem Krankenhaus in der Region und darüber hinaus einen guten Ruf verschafft habe. Der ehemalige Verwaltungsdirektor Prof. Dr. Steffen Gramminger lobte Holz’ besondere Fähigkeit, ein Team zu führen und weiterzuentwickeln. Neue Gesetze hätten zu viel bürokratischer Mehrarbeit geführt und trotzdem nicht den gewünschten Strukturwandel im Gesundheitswesen herbeigeführt, meinte Holz. Er sei stolz darauf, dass das Dürkheimer Krankenhaus eins der ersten war, das 2014 die Zertifizierung als Endoprothesezentrum bekommen habe. Ihm bleibe nur, sich bei allen zu bedanken, sagte Holz, insbesondere bei Sekretärin Gabriele Grauer, die ihm das eine oder andere „gesellschaftliche Fettnäpfchen“ erspart habe. Mit der Führung des Landesvereines sei man in den letzten Jahren „nicht sehr glücklich“ gewesen, das Kapitel sei abgeschlossen, schloss Holz. Die Orthopädie und Unfallchirurgie seien die tragenden Säulen des Krankenhauses, unter Holz hätten sich die Fallzahlen fast verdreifacht, bedankte sich der Ärztliche Direktor Dr. Andreas Brückner. Holz habe ihm klar gemacht, dass er neben der fachlichen Kompetenz auch erwarte, den Standort Bad Dürkheim zu sichern, verriet Chatterjee. Dass Holz die Abteilung wettbewerbsfähig gehalten habe, strich Egenolf heraus. (mkö)

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