Landau/Bad Dürkheim Arbeitsmarkt: Nur schwache Belebung

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Die Frühjahrsbelebung, die üblicherweise für eine dynamische Entwicklung am Arbeitsmarkt sorgt, ist in der Region noch nicht richtig angekommen. Doch wie bewertet die Landauer Arbeitsagentur die Lage?

Im Kreis Bad Dürkheim waren im März 3009 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 49 oder 1,7 Prozent mehr als im Februar und 228 oder 8,2 Prozent mehr als im März des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote ist laut der für den Landkreis zuständigen Landauer Arbeitsagentur gegenüber dem Vormonat von 4,1 auf 4,2 Prozent gestiegen. Im März letzten Jahres lag sie bei 3,8 Prozent.

Mehr sozialversicherte Jobs

Ursache für die höhere Arbeitslosenzahl ist ein Anstieg in der Grundsicherung. Bei den zuständigen Jobcentern, die Menschen betreuen, die auf das Bürgergeld angewiesen sind, sind im Kreis aktuell 1553 Frauen und Männer als arbeitslos registriert und damit 235 oder 17,8 Prozent mehr als vor zwölf Monaten. Grund sei die Fluchtbewegung aus der Ukraine, so die Arbeitsagentur. Geflüchtete müssen erst einen Sprachkurs absolvieren, ehe sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

„Die Frühjahrsbelebung ist im Vergleich zu den Vorjahren zwar schwächer ausgefallen als gewohnt, dennoch haben wir in der Region einen stabilen Arbeitsmarkt“, erklärt Konrad Stephan, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Landau. Er stellt insbesondere den stetigen Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in den Vordergrund. Nach den jetzt veröffentlichten Zahlen zum Stand 30. September 2022 waren im Arbeitsagenturbezirk Landau rund 155.800 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tätig, was einem Plus von etwa 1800 oder 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht.

„In nahezu allen Bereichen haben Jobsuchende gerade gute Chancen, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Sollten Qualifikationen fehlen, unterstützen wir gerne mit Weiterbildungsangeboten“, erklärt Stephan. Gesucht werde vor allem in den Berufsbereichen Produktion und Fertigung, in Verkehr und Logistik, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Bereich Handel, Vertrieb und Tourismus.

Viele offene Ausbildungsplätze

Auch Jugendliche, die im Sommer mit einer Ausbildung starten möchten, haben laut Arbeitsagentur gute Chancen. Aktuell seien rund 1360 Stellen im Zuständigkeitsbereich der Landauer Arbeitsagentur noch nicht besetzt. Beim Finden der passenden Ausbildungsstelle unterstütze die Berufsberatung im persönlichen Gespräch, telefonisch oder per Videokommunikation.

„Wer jetzt noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ab Sommer ist oder sich noch nicht für eine Studienrichtung entscheiden konnte, hat bei der Ausbildungs- und Hochschulmesse am 21. und 22. April in Landau die Gelegenheit, direkt mit Ausbildern und Nachwuchskräften der regionalen Betriebe und Vertretern von Universitäten und Hochschulen ins Gespräch zu kommen“ erklärt Stephan.

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