Kreis Bad Duerkheim 1200 Lastwagen bringen Beton

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Seit Ende September 2016 wird im Rosengartenweg in Kirchheim ein Metro-Logistikzentrum gebaut. Die Ixocon Holding aus Hamburg investiert einen Betrag im mittleren zweistelligen Millionenbereich und vermietet den Gebäudekomplex an die Metro Group.

„Der Rohbau liegt in den letzten Zügen“, sagt Metro-Projektleiter Thorsten Sega bei einer Begehung der Baustelle. Die Detailplanung bis zur letzten Steckdose und zum Einbruchsschutz werden Ende Februar abgeschlossen sein. Insgesamt sei man im Zeitplan. Der Januar-Frost habe zwar zu leichten Verzögerungen bei den Arbeiten im Inneren der Hallen geführt, da der Boden bis zu 60 Zentimeter tief durchgefroren gewesen sei, durch Verschiebungen in der Abfolge der Gewerke habe man das aber abfangen können, sodass es bei der geplanten Inbetriebnahme des Logistikzentrums im Juli bleibe. Begonnen wird mit Obst und Gemüse. Es kommt in die Halle 5, die drei Klimazonen haben wird. „Bananen zum Beispiel lagert man am besten bei Temperaturen zwischen 14 und 16 Grad“, erläutert Sega. Zuletzt belegt, voraussichtlich im Februar 2018, wird das gegenwärtig noch nicht fertige Gebäude mit Artikeln aus dem Trockensortiment. In Halle 2 ist bereits die zentrale Ladestation für die rund 50 Gabelstapler zu sehen. Auch das Zwischengeschoss ist schon angelegt, wo sich neben Lagerflächen Sozialräume und die Kantine für zirka 430 Mitarbeiter befinden werden. Mit dem Bodenaufbau ist in Halle 4 begonnen worden, wo später die Tiefkühlprodukte auf ihren Transport zu Real- sowie Cash- & Carrymärkten in Südwestdeutschland warten. Für 46.000 Quadratmeter Fußboden – zirka 3000 davon in der zweiten Ebene – werden 9500 Kubikmeter Beton benötigt, wie Tobias Lökehoff, Verkaufsingenieur beim Generalunternehmer Goldbeck, informiert. „Diese Menge wird von 1200 Lastwagen angeliefert.“ Er deutet in Richtung Decke. „900 Tonnen Stahl sind im Tragwerk verbaut worden“, sagt er. Die Außenwände der Gebäude, die von 500 Betonstützen gehalten werden, bestehen aus Sandwichmaterial: Blechplatten mit einem Kern aus isolierendem Kunststoff. „Wir richten uns nach der aktuellen Energieeinsparverordnung Enev 2016“, so Lökehoff. Wie berichtet, soll das Logistikzentrum in ökologischer und hygienischer Hinsicht hohe Standards erfüllen. Da viele Module beim Generalunternehmer Goldbeck vorgefertigt werden, kommt man auf der 100.000 Quadratmeter großen Baustelle mit durchschnittlich 70 Arbeitern aus. „Durch diesen Systembau sind wir auch schneller und weniger witterungsabhängig, als wenn wir die Teile vor Ort erst gießen würden“, erläutert Lökehoff. Bislang hat es nach Auskunft von Dagmar Böhme, Projektleiterin des Generalunternehmers Goldbeck, nur eine Überraschung gegeben: Die Versickerung im Erdreich sei schlechter gewesen als erwartet. Dadurch habe die Grube für die Rigole, ein Auffangbecken für Regenwasser, entgegen der ursprünglichen Planung rund zwei Meter tiefer ausgehoben werden müssen als vorgesehen. Das mit Kies ausgekleidete Becken mit einem Speichervolumen von 2780 Kubikmeter direkt neben der Autobahn wird das Regenwasser von den versiegelten Flächen und von den Hallendächern auffangen. |abf

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