Mannheim/Philippsburg Stromtrasse für Konverter

Blick auf die Bauarbeiten des Konverters auf dem Gelände des einstigen Kernkraftwerks.
Blick auf die Bauarbeiten des Konverters auf dem Gelände des einstigen Kernkraftwerks.

Auf dem Gelände des Kernkraftwerks Philippsburg plant der Netzbetreiber TransnetBW ein Gleichstrom-Umspannwerk zu bauen, einen sogenannten Konverter. Nun hat die Bundesnetzagentur eine Genehmigung für dem Bau der Freileitungen erteilt, die das Projekt einen großen Schritt voran bringt.

Der Konverter soll das südliche Ende einer Gleichstromtrasse aus dem Norden sein, mit der zukünftig, so das zuständige Unternehmen TransnetBW, Ökostrom aus dem Norden Deutschlands in den Süden fließen soll. Gleichstrom kann mit geringeren Energieverlusten transportiert werden. In Philippsburg wird aus Gleichstrom wieder Wechselstrom, der ins vorhandene Netz eingespeist und verteilt werden kann. Nach längerem Hin und Her und Protesten aus Philippsburg hatte die TransnetBW entschieden, den Konverter direkt auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks zu bauen.

42 Kilometer lange Strecke

Nun wurde öffentlich vermeldet, dass TransnetBW von der Bundesnetzagentur den Planfeststellungsbeschluss für die Ultranet-Leitung im Abschnitt B1 erhalten hat. Mit dieser Genehmigung kann das Unternehmen im 42 Kilometer langen Abschnitt zwischen Mannheim-Wallstadt und Philippsburg nun die notwendigen Freileitung bauen. Momentan laufen dort bauvorbereitende Maßnahmen. „Nun können wir den Bau dieses innovativen Netzausbauprojekts weiter vorantreiben, bei dem sowohl Gleich- als auch Wechselstrom auf denselben Masten übertragen wird“, wird der TransnetBW- Geschäftsführer, Werner Götz, in der Mitteilung zitiert.

Beitrag zur Energiewende

Die notwendige so genannte Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung soll demnach weitestgehend auf bestehenden Leitungstrassen mitgeführt werden. Dazu werden auf die bestehenden Leitungen beispielsweise zusätzliche Leiterseile aufgelegt, Isolatoren getauscht oder auch Masten erhöht. Im besagten Abschnitt B1, der in der Verantwortung von TransnetBW liegt, wird Ultranet auf der nördlichen Hälfte der Trasse als Ersatz- oder Parallelneubau realisiert. Auf den verbleibenden etwa 21 Kilometern bis nach Philippsburg wird auf eine bestehende

Leitungsanlage zubeseilt. „Ultranet ist eines der wichtigsten Netzausbauvorhaben der Energiewende und für die Versorgungssicherheit von enormer Bedeutung – vor allem für den industriestarken Südwesten von Deutschland“, ergänzt der Teilprojektleiter Alexander Gerhard zu dem Projekt.

Auf dem Gelände des stillgelegten Kernkraftwerks hat das Unternehmen bereits damit begonnen, den notwendigen Konverter zu bauen. Dort werde zukünftig der Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt und in der Region verteilt. Der Konverter soll laut Unternehmensaussagen im nächsten Jahr fertiggestellt werden.

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