Karlsruher Fächer Staatstheater: Rechnungshof kritisiert Eintrittspreise als zu niedrig

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Der Landesrechnungshof hat für seine aktuelle „Denkschrift“ unter anderem das Badische Staatstheater unter die Lupe genommen. Wenig verwunderlich gab es reichlich kritische Anmerkungen.

Nun ist das Badische Staatstheater der Stadt und dem Land schon immer sehr lieb und vor allem sehr teuer. Knapp 45 Millionen Euro an Steuergeldern flossen allein in der Saison 2018/19 – also vor Corona - in den laufenden Betrieb, nur 7,1 Millionen wurden an eigenen Einnahmen zusätzlich erwirtschaftet. Das sind nur 13,6 Prozent des Budgets, bundesweit liegt der Schnitt bei 15 Prozent, vereinzelt werden von Staatstheatern wohl auch 20 Prozent erwirtschaftet. Unter anderem seien in Karlsruhe die Tickets zu billig. Ab 13 Euro kann man in die Oper gehen, ab neun ins Schauspiel. Ermäßigte Tickets, die es unter anderem für Studierende, Behinderte oder Inhaber des Karlsruher Passes gibt, kosten gar nur die Hälfte. In diesem Preis inbegriffen ist die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Selbst die teuersten Karten kosten in der Regel weniger als 50 Euro für Vollzahler, ermäßigt auch hier die Hälfte. Deutlich kleinere, privat betrieben Kultureinrichtungen können da nicht mithalten. Man fragt sich fast, ob im Staatstheater die Qualität des Gebotenen höhere Preise nicht rechtfertigen würde. Was natürlich Quatsch ist. Und natürlich hat die staatlich geförderte Kultur auch einen besonderen Auftrag und soll allen sozialen Schichten zugänglich sein. Ob da die Gießkanne bei den Eintrittspreisen wirklich das richtige Instrument ist? Hinzu kommen auch noch bis zu 21.000 Frei- und Ehrenkarten jährlich, die besonders großzügig auch noch bei Premieren verteilt werden. Also bei Vorstellungen, die man auch mit „Bezahlpublikum“ gut füllen könnte. Da wartet auch abseits des derzeit laufenden Um- und Neubaus offensichtlich viel Arbeit auf die Verantwortlichen.

Wildparkstadion

Der neue Wildpark hat seine Generalprobe glänzend bestanden. Mit durchs Stadion schwappender La Ola, schönen Toren und Erinnerungen an vergangene, große Zeiten des KSC. Auf dem Schloss war die blau-weiße KSC-Flagge gehisst worden und viele träumen inzwischen von einer baldigen Rückkehr in die Bundesliga. Was so einfach aber nicht werden wird. Zum ersten Zweitliga-Heimspiel erwartet der KSC in zwei Wochen den einst so großen HSV. Die einst scheinbar unabsteigbaren, deutlich finanzstärkeren Hanseaten haben inzwischen tatsächlich schon fünf harte Jahre Zweitligafußball hinter sich und können ein Lied davon singen, wie schwer es ist, in die Beletage des Fußballs zurückzukehren. Hohe Fan-Erwartungen sind da nicht immer förderlich.

Relativ schnell

Beim finalen Umbau der Fußgängerzone sind die Baufirmen aktuell gut drei Wochen schneller, als es der Zeitplan vorsieht. Schienen und alter Belag raus, Rohre und Leitungen verbuddeln und danach oben das Ganze mit neuen Pflastersteinen abdecken. Direkt am Marktplatz sind die Arbeiten schon weit fortgeschritten und langsam wandern die Baufelder nun in Richtung Kronen- und Europaplatz. Es sind nochmals harte Zeiten für Anwohner und Besucher der Stadt, denn geräusch- und staubarm ist das alles nicht. Und das Ende ist nicht in Sicht. Zweieinhalb Jahre sind für den aktuellen Bauabschnitt am Marktplatz zwischen Ritterstraße und Aderstraße veranschlagt, für zwei weitere Bauabschnitte sind dann nochmals insgesamt fünf Jahre vorgesehen. So schön die gut drei Wochen Vorsprung vor dem Plan aktuell auch sind, mit Blick auf das große Ganze ist das fast zu vernachlässigen.

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