Karlsruhe Sag mir, wo die Falter sind

Aurorafalter
Aurorafalter

Mindestens 60 Schmetterlingsarten sind in Deutschland bereits ausgestorben, knapp 500 der rund 3700 in Deutschland lebenden Arten sind vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet. Eine mit dem Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe entwickelte App soll jetzt helfen, Vorkommen von Schmetterlingen zu finden.

Für effektiven Schutz sind ausreichend Daten über Artenzahlen, Auftreten und Gefährdungsursachen unerlässlich, heißt es dazu. Dank der App „Schmetterlinge Deutschlands“ können jetzt alle dabei mithelfen, Daten zu den Vorkommen einheimischer Schmetterlingsarten zu sammeln. Die App wurde entwickelt über ein vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) unterstütztes Forschungs- und Entwicklungsprojekt des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und dem Museum für Tierkunde in Dresden. Die App kann zukünftige Datenerfassung durch Ehrenamtliche erleichtern. Für Einsteiger eigne sich hier beispielsweise als Erstbeobachtung die auffallend weiß und orange gefärbten Männchen des Aurorafalters, so die Initiatoren des Projekts in einer Pressemitteilung. Die Tagfalter sind an sonnigen Apriltagen auf Wiesen und an Gehölzrändern gut zu beobachten. Neben den 3682 in Deutschland vorkommenden Arten werden auch 317 Arten aus Österreich und der Schweiz bei dem Projekt digital gesammelt. Die Arten werden nach verschiedenen Merkmalen wie Farbe, Muster und Vorderflügellänge erfasst. Anschließend werden die Daten geprüft und online auf Verbreitungskarten zur Verfügung gestellt. Sie bilden die Grundlage für die Erstellung der Roten Liste der Schmetterlinge Deutschlands. Info —Die App „Schmetterlinge Deutschlands“ gibt es im Google-Play-Store kostenfrei. —Internetportal „Schmetterlinge Deutschlands“: www.lepidoptera.de.

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