Karlsruhe Neuer Raum für noch mehr billige Kleidung

Seit drei Jahren lockt Primark Kunden aus der Region in die Karlsruher Postgalerie. Nun hat der Textilkonzern ein weiteres Stockwerk übernommen. Rund 25 Prozent mehr Verkaufsfläche gibt es, nach eigenen Angaben hat man jetzt die größte Heimtextilienabteilung Süddeutschlands.

Der Karlsruher Store ist auch Anziehungspunkt für Besucher aus der weiteren Region, die nächsten Märkte sind in Kaiserslautern, Saarbrücken Frankfurt und Stuttgart. Seit vergangener Woche erwartet die Besucher ein neues, großes Stockwerk. Damit verfügt der Store nunmehr über insgesamt drei Geschosse. Neu ist, dass die Abteilung für Kinder nun ein komplettes Stockwerk für sich hat. Die Gesamtfläche über alle Etagen hinweg steigt von 4000 auf rund 5300 Quadratmeter. Der neu eingerichtete zweite Stock ist über einen ebenfalls neuen Aufzug sowie ein separates Atrium mit Rolltreppe erreichbar. Wegen des erweiterten Angebots und der damit zu erwartenden größeren Besucherzahl wurde die Zahl der Umkleidekabinen von 51 auf 55 erhöht, statt 39 gibt es 50 Kassen. Durch die Erweiterung verfügt der Karlsruher Store nach eigenen Angaben über die größte Homeware-Abteilung in Süddeutschland. Immer wieder gibt es Stimmen, die von katastrophalen Arbeitsbedingungen bei der Herstellung der Bekleidung sprechen. Der Konzern widerspricht den Vorwürfen auf seiner Internetseite. „Primark verfolgt eine strenge chemische Managementpolitik, die die Gesetzgebung der EU vollständig einhält und über diese hinausgeht“, steht dort unter anderem. Im Februar 2014 habe man sich der Greenpeace Detox Kampagne angeschlossen und sei einer der Führer der Kampagne. Den Arbeiterinnen biete man Gesundheitsvorsorge und-aufklärung an und prüfe auch die bauliche Stabilität von Fabriken. Beim Einsturz eines Fabrikgebäudes kamen im April 2013 mehr als tausend Arbeiter ums Leben. Auch für Primark wurden dort Artikel hergestellt. Nach eigenen Angaben hat der Konzern Hilfs- und Entschädigungszahlungen in Höhe von 14 Millionen Dollar geleistet. Die Hilfen sollen, wenn nötig, langfristig weiter gezahlt werden. (lnn)

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