Karlsruhe Karlsruher Klimakollektiv protestiert gegen neues Steinkohlekraftwerk

Kreativ gegen Kohlekraftwerke. Klimaschützer demonstrieren mit einem Kunstwerk am HBF.
Kreativ gegen Kohlekraftwerke. Klimaschützer demonstrieren mit einem Kunstwerk am HBF.

Energiegewinnung aus Kohle schädigt die Menschen in den Abbaugebieten und die Umwelt überall, sagen Klimaaktivisten. Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages am Mittwoch protestierten anlässlich der Hauptversammlung des Energiekonzerns Uniper, Betreiber des Steinkohlekraftwerks Datteln 4, auch Karlsruher Klimaaktivisten gegen die geplante Inbetriebnahme von Datteln 4.

Mit einer kreativen Kunstaktion, bei der ein symbolischer Steinkohlehaufen auf dem Hauptbahnhofsvorplatz aufgeschichtet wurde, verliehen sie ihrer Kritik an Uniper und der Deutschen Bahn Raum. Die Bahn, die sich immer gerne als Klimaschützerin darstelle, bezieh 25 Prozent ihres Stromes aus Datteln, so die Klimaschützer. Außerdem ließe sich die Inbetriebnahme eines Kohlekraftwerks im Jahr 2020 klimapolitisch nicht rechtfertigen, wenn man das Pariser Klimaschutzabkommen und den Kohleausstieg ernst nehme, so die Kritik an der Bundesregierung. Voraussichtlich wird es mit Datteln 4 zu Mehremissionen von 30 Millionen Tonnen CO2 kommen. Schließlich wurde mit der Aktion auch die Deutsche Bank kritisiert, die in dieses und andere fossile Energieprojekte investiere. Die Coronakrise zeige mehr denn je, dass unser Wirtschaftssystem einen Neustart braucht, so die Veranstalter. Die Teilnehmer trugen laut Veranstalter Mund-Nase-Schutz und hielten ausreichenden Abstand.

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