Karlsruhe Geschätzt 30 Millionen Euro: Diskussionen um neue Turmbergbahn

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Die Zukunft der Turmbergbahn sorgt weiterhin für Wallungen in der Stadt. Deutschlands älteste Standseilbahn hat nach gut 130 Jahren das Ende ihrer Betriebserlaubnis erreicht, sagen zumindest die (meisten) Fachleute.

Es muss also was passieren, wenn man auch künftig die über 100 Höhenmeter hoch zum Turmberg bequem und umweltfreundlich hinter sich bringen will. Seit fünf Jahren gibt es Pläne für die Erneuerung, gepaart mit einer Verlängerung der Strecke bis ganz runter ganz ins „Tal“. Dort soll ein bequemer Umstieg aus der Straßenbahn in die Turmbergbahn möglich werden, außerdem würde dann die Turmbergbahn „richtiger“ Teil des Karlsruher Nahverkehrsnetzes. Sprich: man bräuchte keine zusätzliche Fahrkarte mehr. Doch wie so oft im Leben gibt es auch hier einige Haken.

Besonders die Anwohner unterhalb der jetzigen Talstation sind gegen die Verlängerung. Aber auch Traditionalisten, die die alte Bahn gerne weiter rollen lassen wollen. Inzwischen bekommt auch das liebe Geld eine größere Rolle. Lüppo Cramer von der Karlsruher Liste veranschlagte die Kosten des Neubaus auf 60 Millionen Euro, drei Mal soviel, wie ursprünglich gedacht. Cramers Rechnung ist einfach: man müsse nur andere Projekte in Karlsruhe mit ähnlichen Preissprüngen betrachten.

Tatsächlich gehen auch die Verkehrsbetriebe, als Bauherr, inzwischen von bis zu 30 Millionen Euro an Kosten aus. Aber das kann sich jede und jeder natürlich auch selbst ausrechnen. Inflation, Preissteigerungen am Bau, dazu die üblichen, völlig unvorhersehbaren Probleme, die es auch diesmal sicherlich geben wird. Eines ist jedenfalls sicher: Mit jedem Jahr, das der Baubeginn nach hinten verschoben wird, steigt der Preis. Man muss also das Projekt nur lange genug ausbremsen, dann stimmt (die eigene) Vorhersage auch irgendwann. Mindestens.

Sammelleidenschaft

Nächste Woche geht es wieder los, nach drei Jahren Pause ist – endlich – wieder ein Pfennigbasar am Start. Diese Woche wurde, bis einschließlich heute, gesammelt. Alles was im eigenen Haushalt unnütz herumsteht, von anderen Menschen aber gut gebraucht werden könnte, kann in der Schwarzwaldhalle abgegeben werden. Donnerstag kommender Woche öffnet dann wieder das größte Second-Hand-Kaufhaus der Region, wenn nicht gar des Landes. Wieder mit an Bord ist übrigens Birgit Maczek aus Wörth als Basarleiterin.

Zu spät

Die Aufregung ist groß in der Stadt. Weil der Antrag auf eine Förderung des Glasfaserbaus zu spät abgesandt wurde, entgehen Karlsruhe wohl bis zu 20 Millionen Euro an Zuschüssen. Im Sommer vergangenen Jahres wurde im Gemeinderat beschlossen, dass das Netz ausgebaut und ein Antrag gestellt werden soll. Bis besagter Antrag aber versandfertig war, war es schon Mitte Oktober und damit zu spät. Die Töpfe des Bunds waren geleert, das Programm wurde vom Hause Wissing gestoppt. Im Landkreis Karlsruhe, der sich wohl auf rund 40 Millionen Euro Zuschuss von Bund und Land freuen darf und damit nur zehn Prozent der Kosten selbst tragen muss, war man offensichtlich die entscheidenden Tage schneller. Die Stadt hingegen muss nun hoffen, dass es in diesem Jahr ein neues Förderprogramm gibt und man mit an Bord kommt. Der frühere Oberbürgermeister Gerhard Seiler war übrigens bekannt dafür, immer einen Plan im Schreibtisch liegen zu haben – falls es mal schnell gehen muss mit den Anträgen.

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