Karlsruhe Bald rücken die Handwerker an

Nach mehreren Verschiebungen steht jetzt der Schließungstermin für die Dreifaltigkeitskirche in Speyer fest. Am 19. Juli soll für gut zwei Jahre der letzte Sonntagsgottesdienst gefeiert werden, danach geht es ans Ausräumen und an den ersten Abschnitt der Sanierung.

Das Geld dafür ist da, das für die bis Oktober 2017 geplanten weiteren Abschnitte hingegen noch nicht. Der Schließungsplan für Ende 2014 war nicht zu halten, auch für den danach geplanten Umzug in die Heiliggeistkirche nach Pfingsten hat es wegen Unklarheiten bei der Finanzierung nicht gereicht, wie Christine Gölzer, Pfarrerin der protestantischen Dreifaltigkeitskirchengemeinde, sagt. Inzwischen sei klar, dass von Bund wie Land je 100.000 Euro Zuschuss fließen, und so sei der auf 770.000 Euro kalkulierte erste Bauabschnitt finanziert. Auf 3,2 Millionen Euro wird das Gesamtprojekt geschätzt; neben Spenden vom Bauverein werde man weiterhin auf Bund, Land und Stiftungen angewiesen sein. Die Dreifaltigkeitskirche als fast 300 Jahre altes barockes Kleinod hat an vielen Stellen Auffrischungen nötig. Im ersten Bauabschnitt soll nur das aus Sicherheitsgründen Unumgängliche gemacht werden. Von der Landeskirche gibt es keine Zuschüsse. Umso wichtiger ist deshalb die Arbeit des Bauvereins, der bereits eine sechsstellige Summe erlöst hat, die aber noch weit von der eine Million Euro an Eigenmitteln entfernt ist, für die die Kirchengemeinde geradestehen muss – sofern alle anderen erwarteten Mittel fließen. „Wir sehen den großen Schließungsgottesdienst mit allen Kreisen und Gruppen der Gemeinde und abschließendem Umtrunk im Paradiesgarten auch als Auftakt für eine neue Spendensammlung“, kündigt Gölzer an. Es werden noch Paten gesucht, die Spendendosen annehmen und bis zum Altstadtfest alles tun, um diese möglichst gut zu füllen. Angestrebt werden mindestens 100 Dosen. Auch Patenschaften für Bilder und Bauelemente wie Säulenengel, die bisher sehr gut laufen, sind weiterhin möglich. Interessenten für beides können sich im Pfarramt unter Telefon 06232 629958) melden. Gesucht werden zudem Ehrenamtliche, die helfen, die Kosten zu begrenzen. Zunächst geht es dabei um das Ausräumen der Kirche, bevor Schreiner und Elektriker kommen. Die Ausschreibungen für die Handwerksleistungen werden aktuell vorbereitet, so die Pfarrerin. Für das Gemeindeleben wird die Heiliggeistkirche das Ausweichquartier sein: Erster Sonntagsgottesdienst dort ist am 26. Juli. (pse)

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