Karlsruhe Öffentliche Forschung

In Zeiten von Fake-News, Klimaleugnern und Impfgegnern gerät die Wissenschaft zunehmend unter Druck. Unter dem Stichwort „Open Science“ soll Forschung transparenter und demokratischer werden, teilten Experten für Technikfolgenabschätzung der Universität Karlsruhe (KIT) jetzt in Karlsruhe mit.

Was sich hinter dem Schlagwort „Offene Wissenschaft“ verbirgt, haben die Karlsruher Akademiker mit Forschern der Österreichischen Akademie der Wissenschaften untersucht und in der Fachzeitschrift „TATuP – Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis“ veröffentlicht. Es sei heute nötig, wissenschaftlicher Ergebnisse breit verfügbar zu machen und eine engere Zusammenarbeit von Forschern und Bürgern zu fördern, erläutern die Wissenschaftler. So soll die gesellschaftliche Relevanz von Forschung und ihre Legitimation besser werden. Positiven Folgen, wie einer Erhöhung der Glaubwürdigkeit von Forschung durch eine bessere Öffentlichkeitsarbeit, könnten allerdings auch unerwünschte Effekte gegenüberstehen, etwa eine Beschneidung wissenschaftlicher Freiheiten, so die Wissenschaftler. Eine größere Transparenz könne auch in Überwachung umschlagen. Die Forscher warnen deshalb davor, mögliche unerwünschte Effekte aus dem Auge zu verlieren. Die Europäische Union und andere Akteure versprächen sich von der Idee der Open Science eine Transformation der Wissenschaft und eine neue Art wissenschaftlichen Arbeitens, heißt es weiter. Offen sei aber, wodurch genau sich eine offene Wissenschaft künftig auszeichnen solle. So gebe es unterschiedliche Dimensionen von Open Science. Sie reichten vom kostenfreien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen und Forschungsdaten unter dem Stichwort Open Access bis hin zur Öffnung des Wissenschaftssystems durch eine enge Zusammenarbeit mit der Bevölkerung.

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