Grünstadt Wühlmäuse 1, FC Biedesheim 0

Was auf dem Bild ein süßes Tier ist, wird momentan offenbar für die Fußballer in Biedesheim zur Plage: die Wühlmaus.
Was auf dem Bild ein süßes Tier ist, wird momentan offenbar für die Fußballer in Biedesheim zur Plage: die Wühlmaus.

«BIEDESHEIM.» Der Strafraum auf der östlichen Seite des Biedesheimer Sportplatzes ist derzeit zerwühlt und mit Erdhügeln überhäuft. Es sind Hinweise, dass der kleine Nager hier mächtig aktiv ist. „Die heißen Temperaturen dürften der Grund dafür sein, dass die Wühlmaus sich in diesem Bereich des Platzes breit gemacht hat“, glaubt Sven Anspach, der beim FC Biedesheim für die Pflege des Naturrasens zuständig ist. Normalerweise bestreiten die Fußballer der SG Rüssingen/Biedesheim III hier ihre Heimspiele in der C-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg Nord aus. Doch momentan rollt kein Ball auf dem Rasen. „Auf einer rund zehn mal zehn Meter großen Fläche haben die Mäuse gewütet. Man sieht das nicht gleich. Aber ein paar Zentimeter unter der Oberfläche sind Löcher. Wenn da ein Spieler hineintritt, dann kann er sich ganz schön schwer verletzen“, macht Anspach klar. Deshalb habe sich der Verein entschlossen, den Platz nun erst einmal bis zum Jahresende zu sperren Die Wühlmäuse machen den Biedesheimer Fußballern nun schon einige Wochen zu schaffen. Die Situation selbst ist neu für den Verein. Anspach erklärt: „Das ist das erste Mal, dass hier so etwas passiert. Seit Sommer haben wir die Tiere hier. Wie sie hergekommen sind? Das ist noch nicht so ganz klar. Anfangs haben wir versucht, das Problem selbst in den Griff zu bekommen. Aber das ging nicht.“ Also suchte der Klub vor Wochen schon bei einem Kammerjäger Rat. „Der hat uns aber gesagt, dass es nicht so gut aussieht. Denn es gibt für die Mäuse derzeit keinen anderen Bereich, den sie bevorzugen könnten. Sie kommen also schnell wieder. Er hat gesagt, dass das Problem erst einmal bestehen bleibt und so war es dann auch.“ Fallen hat der Verein schon aufgestellt. „Doch die Mäuse fressen auch nicht alle Köder, die man ihnen hinlegt“, sagt Anspach. Eine Maus haben die Mitglieder gefangen. Doch wirklich geholfen hat es bislang nichts. Der Einsatz von so genannten Fraßgiften sei dagegen sehr problematisch. „Hier sind ja auch kleine Kinder und Spaziergänger mit Hunden unterwegs, da kann man nicht gerade einmal so etwas Giftiges hinlegen“, sagt der Biedesheimer Platzverantwortliche. Für die Fußballer sieht die Situation damit nicht so rosig aus. Im Duell Mensch gegen Tier heißt es derzeit: FC Biedesheim null, die Wühlmäuse eins. Anspach hofft aber auf die Wende, sehnt tiefere Temperaturen und den Winter herbei. Er betont: „Wir geben natürlich nicht auf, werden wieder Fallen anbringen, und noch einmal den Kammerjäger holen. Vielleicht gibt es ja aber auch noch andere Klubs die dieses Problem schon einmal hatten. Vielleicht könnten die uns noch ein paar vernünftige Ratschläge geben. Jede Hilfe ist willkommen.“

Auf dem Rasenplatz hat der kleine Nager schon seine Spuren hinterlassen: Die Wühlmaus hat kleine Hügel gebaut und Tunnel gegrabe
Auf dem Rasenplatz hat der kleine Nager schon seine Spuren hinterlassen: Die Wühlmaus hat kleine Hügel gebaut und Tunnel gegraben.
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