Bockenheim „Uffbasse! Bloß net nochemol!“: Förderkreis Mundart initiiert Manifest für Vielfalt und Toleranz

Zahlreiche frühere Preisträgerinnen und Preisträger der Bockenheimer Mundarttage haben das Manifest unterschrieben.
Zahlreiche frühere Preisträgerinnen und Preisträger der Bockenheimer Mundarttage haben das Manifest unterschrieben.

Heimatliebe und Weltoffenheit – das muss sich weiß Gott nicht ausschließen! Dieser Auffassung ist auch der Förderkreis Mundart Bockenheim und hat deshalb im Vorfeld der 47. Bockenheimer Mundarttage Kulturakteure aus der Pfalz und angrenzenden Regionen eingeladen, sich mit Geschäftsführung, Vorstand, Beirat und Jury des Pfälzischen Mundartdichter-Wettstreits hinter einem „Manifest für Vielfalt und Toleranz“ zu versammeln.

„Die Resonanz war überwältigend“, teilen die Initiatoren um Michael Werner mit: 180 Menschen haben das „Bockenheimer Manifest“ unterzeichnet und äußern sich damit unmissverständlich zu Bestrebungen, dieses Land grundlegend verändern zu wollen. Dieses lautet: „Bloß net nochemol! Wir Kulturschaffende im Bereich Mundart wünschen uns, dass die Pfalz ein Ort bleibt, der Vielfalt begrüßt und Toleranz lebt. Wir fühlen uns bereichert durch Menschen, die in den letzten Jahrzehnten aus anderen Teilen Deutschlands, aus Europa und der ganzen Welt zu uns gekommen sind, um zu bleiben und in der Pfalz eine Heimat zu finden. Sie brachten neue Perspektiven, Traditionen und Ideen mit, die uns allen zugutekommen. Unsere Heimat hat in den vergangenen Jahrhunderten mit offenem Herzen immer auch jene aufgenommen, die Zuflucht gesucht haben. Wir möchten, dass das auch in Zukunft so bleibt. Gemeinsam wollen wir die Zukunft gestalten. Und deshalb sagen wir laut: Uffbasse! Bloß net nochemol!“ Unterzeichnet haben Preisträgerinnen und Preisträger vergangener Mundart-Wettbewerbe, Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Veranstaltungen, Künstlerinnen und Künstler, die sich in Mundart ausdrücken, sowie Freundinnen und Freunde der Gemeinde.

Die 47. Bockenheimer Mundarttage finden am 20. und 21. April statt. Am Samstag um 19 Uhr gastiert dabei das Ludwigshafener „Prinzregenten Theater“ mit seinem Stück „Candlelight und Liebestöter“ in der Festhalle Emichsburg. Karten sind im Rathaus erhältlich. Am Sonntag hält Dekan Paul Metzger ab 11 Uhr einen Mundartgottesdienst in der Martinskirche. Im Anschluss findet die Verleihung des diesjährigen Preises der Emichsburg an die Radio-Journalistin Susanne Wachs (Saarländischer Rundfunk) statt. Die musikalische Umrahmung übernimmt der Liedermacher Manfred Pohlmann.

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