Grünstadt TSG-Damen brechen den Bann

GRÜNSTADT. Die Damenmannschaft der Volleyballabteilung der TSG Grünstadt hat sich den erhofften ersten Saisonsieg in der Verbandsliga Rheinhessen/Pfalz mit einem 3:2-Erfolg über den SV Spabrücken erkämpft und damit den Anschluss an das Mittelfeld der Liga wieder hergestellt. Im ersten Spiel des Doppelspieltages gab es zuvor eine 0:3-Niederlage gegen Gau-Algesheim.

Für den ersten Heimauftritt in der neuen Saison hatte sich die Damenmannschaft der Volleyballabteilung der TSG Grünstadt einiges vorgenommen und wollte sich im ersten Spiel des Tages gegen den favorisierten TV Gau-Algesheim nicht kampflos geschlagen geben. Wie schon bei den jüngsten Auswärtsspielen startete die Truppe ziemlich verunsichert in den ersten Satz, geriet früh in Rückstand, holte nach und nach auf und gestaltete ihn zum Ende hin noch offen. Mit 24:26 ging er an die Gäste, die sich nach ähnlichen Spielverläufen auch die Sätze zwei (25:18) und drei (25:22) sicherten und mit einem 3:0-Sieg vom Netz gingen. „Uns fehlte einfach das Erfolgserlebnis, so dass wir ganz gut mitgehalten und uns nicht blamiert haben, mehr aber nicht“, meinte Mannschaftsführerin Eva Karle, die den Blick aber sofort Richtung Spiel zwei lenkte. Gegen einen der direkten Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib, den SV Spabrücken, sollte, ja musste, ein Sieg her. Im ersten Satz gab es dann jedoch einen herben Rückschlag für die TSG. Nichts lief zusammen, ein unterirdischer Auftritt bescherte eine 14:25-Schlappe. Die Satzpause nutzte Trainer Andreas Lehmann zu einer emotionalen und intensiven Ansprache an sein Team und machte allen klar, dass mit Angsthasen-Volleyball kein Blumentopf zu gewinnen sei. „Er hat uns irgendwie wach gerüttelt. Mit Beginn des zweiten Satzes klappte vieles, was vorher völlig daneben ging“, sagte Karle hinterher. Drei gute Aufschlagserien von Nicole Hartinger, Eva Karle und Manuela Hentschel brachten die TSG schnell mit 19:10 in Front. Janine Baughman und Sandra Steiner machten schließlich mit schönen Angriffen den Satz mit 25:15 perfekt. Zu Beginn des dritten Durchgangs ging es dann gerade so weiter: Starke Aufschläge, tolle Abwehraktionen, gutes Zustellen und schöne Angriffsschläge führten zu einem überlegenen Zehn-Punkte-Vorsprung (17:7). Der Satz schien gelaufen, als sich Spielführerin Karle bei einer Aktion am Netz so schwer am Knie verletzte, dass sie ausscheiden musste. Diesen Schock musste das Team erstmal verkraften und sich neu sortieren, machte es ganz gut und führte schon mit 23:15, als eine SV-Spielerin acht Aufschläge in Serie bis zum 23:23-Ausgleich durchbrachte. „Zum Glück für uns haut sie den neunten ins Netz, wir kommen wieder zum Zug und machen den dritten Satz verdient mit 25:23 zu“, schnaufte Karle auf der Bank durch. Nach diesem nervenaufreibenden Satz war plötzlich die Luft raus, der vierte Satz ging trotz zweier Auszeiten völlig in die Hose und mit 25:16 an die Gäste aus Rheinhessen. So ging es in das so genannte Tiebreak, dem verkürzten Entscheidungssatz, zu dessen Beginn Claudia Bald sieben Aufschläge in Folge für die TSG vorlegte und somit für Sicherheit und Selbstbewusstsein sorgte. Danach lief es fast wie von selbst, jede Bemühung der Gegnerinnen, einen Punkt zu landen, wurde im Keim erstickt und ein deutlicher 15:6-Satzgewinn zum umjubelten 3:2-Sieg eingefahren. „Endlich haben wir den so heiß ersehnten ersten Sieg geholt, wir sind wieder in der Liga angekommen, so kann es weitergehen“, freute sich Karle, die sich aber trotz des Sieges die Kritik an der aus TSG-Sicht nicht sehr unparteiischen Schiedsrichterleistung im zweiten Spiel nicht verkneifen konnte: „Da wurden unverständlich oft Bälle unserer Stellerinnen abgepfiffen und so unser Spielrhythmus empfindlich gestört. Aber Ende gut, alles gut!“ Das nächstes Spiel der TSG findet am 22. November, 17 Uhr, gegen die SG Waldfischbach statt. Die SG befindet sich ebenso wie die TSG im Tabellenkeller: Einen Platz dahinter, auf dem letzten Tabellenrang. (srok)

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