Grünstadt Sparkasse: Ab Januar keine Strafzinsen mehr

Die Sparkasse Rhein-Haardt wird ab dem Januar 2015 keine Sonderzinsen mehr verlangen, wenn das Girokonto über den vereinbarten Rahmen überzogen wird. Das hat der Vorstandsvorsitzende Karl Mang auf Anfrage erklärt.

Der Dispo-Zins bei den Girokonten für Privatkunden beträgt bei der Sparkasse derzeit 10,62 Prozent. Wer sein eingeräumtes Limit (in der Regel zwei bis drei Monatsgehälter) überzieht, zahlt auf den Überziehungsbetrag zusätzliche 4,5 Prozent sozusagen als „Strafzins“. Die gängige Praxis wird von Verbraucherschutzverbänden seit Jahren kritisiert. Verbraucherschutzminister Heiko Maas (SPD) hat die Banken aufgefordert, den Überziehungszins zu streichen oder zumindest transparenter zu machen, und droht mit einer Gesetzesinitiative. Als Erste schafften einige Sparda-Banken und die Direktbank ING-Diba die Überziehungsprovision ab. Auch die Sparkasse Rhein-Haardt beugt sich dem öffentlichen Druck. Vorstand Karl Mang machte deutlich, dass man im Gegenzug bei Überziehungen deutlich restriktiver vorgehe: „Wir werden in Fällen, bei denen es sich nicht um seltene Ausnahmen handelt, die Abbuchungen nicht mehr zulassen und die Überweisung zurückgeben.“ Die Überziehungsprovision sei nichts anderes gewesen, als ein Warnschuss an den Kunden, sein Konto zu bereinigen. Unabhängig davon hätte der Kundenberater das Gespräch gesucht, um auf die teure Zwischenfinanzierung hinzuweisen. Eine Umfinanzierung auf einen Ratenkredit sei meist ratsam. (wkr)

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