Grünstadt Seit 50 Jahren ein Problemfall

„Endausbau der Panoramastraße und der Waldstraße“: Wohl vor allem wegen dieses Punkts auf der Tagesordnung der letzten Battenberger Ratssitzung dieser Legislaturperiode sind am Mittwochabend mehr als 20 Zuhörer ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen. Sie wurden jedoch enttäuscht, denn das Thema musste kurzfristig verschoben werden. Auch Bürgermeister Wolfgang Pahlke (parteilos) war mit der Situation nicht glücklich.

„Der zuständige Tiefbauingenieur der Verbandsgemeinde Leiningerland hatte erst keine Zeit und jetzt ist er erkrankt“, erklärte Pahlke. Deshalb hätten weder die Ortsbesichtigungen im Vorfeld der Sitzung stattgefunden noch sei eine Beschlussvorlage erstellt worden. „Eigentlich wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, über die Abrundung der Bebauung in der Panoramastraße nachzudenken“, verwies der Bürgermeister auf eine Lücke, die für vier bis fünf Baugrundstücke reichen würde. Der Flächennutzungsplan, der für die nächsten zehn Jahre gültig sein soll, werde gerade von der Verwaltung erstellt. Seit knapp 50 Jahren gebe es in diesem Bereich ein ungeklärtes Problem, so Pahlke. Von einem seiner Vorgänger sei den Anliegern die Sanierung der Straßen, eine vernünftige Entwässerung sowie der Bau eines Wendehammers versprochen worden. Klaus Jungmann, der dem nächsten Gemeinderat nicht mehr angehören wird, erinnerte: „Die notwendigen Arbeiten in den beiden Straßen sind die Folge der dilettantischen Erschließung.“ Dort, wo sich heute nach heftigen Niederschlägen stets große Pfützen bilden, seien Anfang der 70er Sinkkästen mit einer Leitung in eine behelfsmäßige Kläranlage angelegt gewesen. Die Wasserbehörde habe dagegen Einspruch erhoben, woraufhin die Abläufe zubetoniert und an einer ungünstigeren Stelle neu geschaffen worden seien. „Das Ganze hat damals 50.000 bis 60.000 Mark gekostet“, weiß Jungmann noch. Er erzählte, dass die Bürger aufgefordert wurden, selbst Gehwege anzulegen. Eigenartige Ausschreibungsergebnisse hätten unnötigerweise zu 50.000 Mark Zusatzkosten geführt. Das Geld sei weder von der Ortsgemeinde noch von der Verwaltung zurückgeholt worden und es sei zum Rechtsstreit mit den Anwohnern gekommen. Ortsbürgermeister Pahlke betonte daraufhin: „Der neue Rat sollte unbedingt an diesem Thema dran bleiben.“ Die vier, fünf Bauplätze könnten zur Gegenfinanzierung des Anteils von 30 Prozent dienen, den die Ortsgemeinde am Endausbau der Straße zu tragen habe. Einwohner klagt über Stolperfallen im Steinbrunner Weg In der Einwohnerfragestunde der Ratssitzung erkundigte sich ein Mann, wann denn endlich die Stolperfallen im Steinbrunner Weg beseitigt würden, die entstanden seien, als die Pfalzwerke vor rund drei Jahren Gasleitungen gelegt haben. Pahlke erklärte, dass die Verbandsgemeinde Leiningerland derzeit gerade prüfe, ob das damalige Bauunternehmen noch in die Haftung genommen werden könne. Spielgeräte sollen in Eigenleistung aufgebaut werden Vor mehr als einem Jahr hatte der Gemeinderat beschlossen, Spielgeräte an der Weed aufzustellen. Laut Pahlke prüft die Verwaltung derzeit auch, welche Vorschriften dabei zu beachten seien (etwa Fallschutzgrenzen). Der Bürgermeister würde die Schaukel und die Wipp-Pferdchen gern demnächst aufbauen und kündigte an, dass er dafür freiwillige Helfer bräuchte.

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