Grünstadt Sechs Titel für die TSG

GRÜNSTADT. Max Finzel, der Leiter der Grünstadter Turntalentschule, bilanzierte nach den Pfalzmeisterschaften am Samstag in der eigenen Halle zufrieden: „Sechs Titel in den Nachwuchsklassen für die TSG, das ist ein richtig guter Schnitt für uns“.

Das neue Konzept, der neue Leitfaden, den sich die Grünstadter zu Jahresbeginn gegeben haben, komme gut an, sagte Finzel. Es gehe darum, die Turner möglichst lange für den Turnsport zu begeistern. Grundlagenausbildung sei das Stichwort, dem leitungssportlichen Pflichtbereich des Deutschen Turnerbundes habe man sich entzogen. „In die Breite eine richtig gute Struktur reinbringen, um uns dann später in der Spitze besser präsentieren zu können“, beschrieb Finzel die Marschrichtung. Ziel sei natürlich, die jetzt jungen Turner irgendwann in der Zweiten Liga turnen zu sehen. Davon sind beispielsweise Silas Lambrix (8) und Yalin Ongun (7), die beiden Sieger im Pflicht-Sechs- beziehungsweise im Vierkampf, die von Florian Bachmann und Thorsten Reichenecker trainiert werden, noch ein ganzes Stück weg. Den Spaß aber, den sie spüren, den haben sie den Zuschauern schon mal richtig gezeigt. Max Finzel hat für seine Turner einen hohen Anspruch: „Wir wollen die Wettkämpfe gewinnen, in denen wir starten“. Nicht immer läuft alles geschmiert im Sport. Manchmal spielt das Pech mit. Diese Erfahrung musste der pfiffige Moritz Keßler aus Flonheim machen, der als Favorit den Wettkampf abbrechen musste und trotzdem Dritter wurde. „Ich habe mir den ersten Halswirbel rausgeschlagen, obwohl ich nichts gemacht habe“, sagte der Neunjährige ganz cool, so als ob nichts passiert sei und im Wissen, dass es wieder gut wird. Sportlich knapp verloren hat Tim Volz (16) gegen den Oppauer Joshua Kärcher (15) im Kür-Sechskampf. Enger ging es im Kür-Sechskampf der Jahrgänge 2002 und 2003 zwischen Joachim Kindler und Noah Graf zu. Das TSG-Duell entschied Kindler für sich – mit 64,15 zu 62,35 Punkten. „Joachim turnte heute sehr gut, Noah hatte nicht seinen besten Tag, er kam mit den neuen Übungen am Boden und am Sprung nicht ganz so zurecht, aber die beiden haben den Sprung zu den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften nach Koblenz und zum Deutschland-Cup in Bad Düben gepackt, damit sind wir zufrieden“, sagte Finzel. In den Pflicht-Sechskämpfen hat der elfjährige Tim Schabacker den Oppauer Jens Mandt hauchdünn geschlagen – mit zwei Zehntel Punkten Vorsprung. Eineinhalb Punkte Vorsprung brachte Paul Studenski (13) vor dem ein Jahr jüngeren Oppauer Gil Willer ins Ziel, zweieinhalb Punkte Vorsprung bilanzierte Jahan Franke (9) vor Aleksander Baier (Bad Bergzabern). Auch Schabacker, Studenski und Franke dürfen in zwei Wochen zu den Landesmeisterschaften nach Koblenz. Titel haben auch die Erwachsenen Jochen Wild (43) und Niko Weickert (21) gewonnen. (ku)

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