Grünstadt Rote Laterne statt Adventskerze

GÖLLHEIM. Die Pfalzligaherren der Handball-Region (HR) Göllheim-Eisenberg feierten beim Schlusslicht SG Assenheim/Dannstadt den erwarteten Auswärtssieg und gewannen mit 38:26 (14:10). Eine erneute Niederlage mussten die HR-Damen gegen den Aufsteiger TV Kirrweiler hinnehmen. Durch das knappe 20:21 (10:11) rutschte die Graf-Sieben auf den letzten Platz der Pfalzliga ab.

Am ersten Advent übernahmen die Nordpfälzer Wölfinnen durch die siebte Niederlage in Folge die Rote Laterne in der Pfalzliga. Dabei wäre gegen den Aufsteiger aus der Südpfalz mehr drin gewesen. Doch wie in den Spielen zuvor stand sich die HR dabei selbst im Weg. „Zum einen hatten wir kein Glück, zum anderen haben wir viele Chancen liegen lassen und uns wieder unglaublich viele individuelle Fehler geleistet“, klagte HR-Trainerin Sina Graf. Trotzdem gelang es den Gastgeberinnen, das Spiel – obwohl ständig im Rückstand – eng zu gestalten. Beim 3:6 in der Anfangsphase hatten die Gäste die höchste Führung. Danach stand es meist unentschieden oder Kirrweiler war ein Tor vorn. Lediglich beim 16:15 Mitte der zweiten Halbzeit gelang der HR die einzige Führung des Spiels. Richtig spannend wurde es in den Schlussminuten. Kurz vor Ende konnten die Wölfinnen auf 19:20 verkürzen, vergaben aber die Chance auf den Ausgleich. Die erneute Möglichkeit auf ein Remis bot sich 40 Sekunden vor Schluss beim Stand von 20:21 – das erlösende Tor gelang ihnen aber nicht. „In der entscheidenden Phase hat die Struktur gefehlt. Wir haben falsche Entscheidungen getroffen und niemand hat sich getraut, Verantwortung zu übernehmen“, haderte Graf. Am Ende gab es ihn doch – den deutlichen Pflichtsieg beim punktlosen Tabellenletzten SG Assenheim/Dannstadt. Allerdings taten sich die Nordpfälzer Wölfe in der ersten Hälfte schwer, um in der kühlen Halle auf Betriebstemperatur zu kommen. „Sowohl in Angriff als auch in der Abwehr fehlte es uns am konsequenten Handeln“, bemängelte HR-Coach Johannes Finck. So gelang es der HR nicht, ihre spielerische Überlegenheit in einen beruhigenden Vorsprung umzumünzen. Was auch immer Finck seinen Spielern in der Halbzeitpause gesagt hat, es verfehlte seine Wirkung nicht. Stark verbessert kam die HR zurück auf die Platte und zeigte, weshalb sie in der Pfalzliga eine so gute Rolle spielt. „Nach der Pause waren die Jungs konzentrierter und sind mit mehr Lust die letzten 30 Minuten angegangen. Das hat sich vor allem in der Abwehrarbeit ausbezahlt“, freute sich Finck. Schnell bauten die Wölfe die 14:10-Halbzeitführung auf 22:12 aus. Danach störten einige Zeitstrafen auf beiden Seiten den Spielfluss, ohne dass Göllheim-Eisenberg von seiner Überlegenheit eingebüßt hätte. Philipp Rogawski und Moritz Happersberger rundeten die gute Leistung mit sehenswerten Kempatricks nach feinem Anspiel von Mathias Baldus ab. Die zweiten Herren bleiben in der Fremde weiter sieglos und damit weiter auf Platz zehn der A-Klasse. Bei der TSG Mutterstadt unterlagen sie mit 23:37 (9:17). (mhh)

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