Grünstadt Musikalische Feuertaufe

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Feuertaufe bestanden: Das Sinfoniekonzert des Jugendorchesters des Leininger-Gymnasiums und der Musikschule Leiningerland im Grünstadter Weinstraßencenter hat am Sonntag durch eine überzeugende Darbietung und ein vielfältiges Programm begeistert. Abwechslung brachte überdies der Auftritt des „Jugend- und Oldiechors“ unter der Leitung von Volker Gütermann.

Das Konzert sei gewissermaßen die „Feuertaufe“ zum Abschluss eines langen Probenzyklus, so der Leiter der Musikschule Leiningerland und des Jugendorchesters, Richard Martin, in seiner Begrüßung. Als musikalisches Ergebnis der Proben durften die Zuhörer das komplette „Fantasy-Concerto“ des schweizer Komponisten Daniel Hellbach hören. Hellbach, der am Sonntagabend zugegen war, bot 2015 Jahr in der Musikschule eine Fortbildungsveranstaltung an, in der er sein klavierpädagogisches Konzept Musikpädagogen aus der ganzen Region vorstellte und näherbrachte. Das Jugendorchester probte die beiden Sätze des Concertos, wobei die beiden Pianisten Ha-Minh Dang und ihr Lehrer, Stefan Merkelbach, durch ein großartiges Solo – Dang übernahm den ersten Satz des Stücks, Merkelbach den zweiten – überzeugten. Begleitet wurde das Orchester durch das Blechbläser-Ensemble unter der Leitung von Stefan Glöckner. Das Concerto, das einen mystisch-nordischen Charakter hat, komponierte Hellbach im Zuge einer Brasilienreise, so Richard Martin in seiner Ansprache. Martin dankte dem Komponisten, dass er es dem Jugendorchester ermöglicht habe, dieses fantastische Stück einzustudieren, man habe sich sofort „ins Land der Hobbits“ versetzt gefühlt. Neben Hellbachs Stück wurde auch das „Concerto grosso“ von Antonio Vivaldi dargeboten, das man bereits beim Weihnachtskonzert des LG in der Martinskirche Jahr vernehmen konnte (wir berichteten). Die Musiker, harmonisch aufeinander abgestimmt, agierten wie ein ganzer Klangkörper. Im Wechselspiel hörte man das gesamte Orchester und die Solistinnen Magdalena Bentner und Jaling Franke an den Violinen und Louise Simon am Violoncello. „Lament“, ebenfalls ein Werk des Komponisten Hellbach, das einen eher tristen, melancholischen Charakter hat, sollte die Zuhörer zum Besinnen, Reflektieren und Nachdenken anregen. Stimmungsreiche Abwechslung bot der Chorauftritt des „Jugend- und Oldiechors“ der Musikschule Leiningerland unter Leitung von Volker Gütermann. Die beiden Chöre präsentierten drei Stücke, deren Themen der Frühling und damit verbunden auch das erneute „Aufblühen“ der Liebe waren. Stefan Merkelbach, der das Konzert moderierte, dankte Gütermann nicht nur für dessen Auftritt sondern auch für das neue klappbare Dirigentenpult, das Richard Martin während des Abends benutzte. Als Höhepunkt und krönenden Abschluss spielte das Jugendorchester ein Stück von Schubert, für das sehr viele intensive Probenwochenenden notwendig waren, so Moderator Merkelbach. Richard Martin habe im Zuge dessen, durch vielfältiges und kreatives pädagogisches Geschick die Schülerinnen und Schüler über sich hinauswachsen lassen. Auch wenn das Stück kompliziert und schwierig ist, so Merkelbach, böten sich den Spielenden „Möglichkeiten von unschätzbarem Wert, nämlich die Musik aktiv spielend, hörend und fühlend kennenzulernen“. Dies sei von größter Bedeutung für deren musikalische und allgemeine Entwicklung.

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