Grünstadt Licht und Kita größte Posten

Bei seiner Sitzung am Freitagabend im Bürgerhaus hat der alte Ortsgemeinderat Quirnheim einstimmig den Doppelhaushalt 2019/20 abgesegnet. Der Ergebnisetat schließt demnach im laufenden Jahr mit einem Fehlbetrag von 200.830 Euro ab und in 2020 mit einem Überschuss von 461.400 Euro. Ortschef Hubert Deubert (SPD) sagte: „Das Zahlenwerk ist geprägt vom Baugebiet ,Talblick‘ und vom Projekt Außengebietsentwässerung in Boßweiler .“

2019 ist mit 463.000 Euro an Erträgen aus Einkommen- und Umsatzsteuer zu rechnen, 2020 mit 487.000 Euro. An Kreis- und Verbandsgemeinde-Umlagen sind jeweils 534.000 Euro zu zahlen. Wie Stefanie Becker aus der Finanzabteilung der Verbandsgemeinde Leiningerland erklärte, steht für kommendes Jahr ein Gewinn von 483.000 Euro aus der Bodenordnung des Neubaugebiets „Talblick“ im Ergebnisetat. Die größten Aufwendungen im Ergebnishaushalt 2019 sind 86.500 Euro für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED, wofür bereits eine Zuweisung aus dem Investitionsstock des Landes in Höhe von 15.000 Euro bewilligt ist. 41.200 Euro sind für Umbauten in der Kita vorgesehen: Schaffung eines zweiten Schlafraums und Installation von Schallschutzdecken. Größte Ausgabe im kommenden Jahr ist die Instandsetzung von Feldwegen und die Überprüfung von Brückenbauwerken in Höhe von zusammen 103.900 Euro. „Dafür müssen noch 54.300 Euro an Landeszuschüssen beantragt werden“, so Becker. Mit Blick auf den Finanzhaushalt erläuterte sie, dass die Ortsgemeinde für das 1,6 Millionen Euro teure Regenrückhaltebecken Investitionskostenzuschüsse an die VG-Werke zu entrichten hat: 30.000 Euro im laufenden und 468.450 Euro im kommenden Jahr. Laut Deubert gibt es zur Außengebietsentwässerung drei Varianten, die noch diskutiert werden müssen. Für den Neubau der Bushaltestelle fließen 87.000 Euro aus ÖPNV-Mitteln. Das Infohäuschen an der Stelle, das der Tourismusförderung dient und 56.600 Euro kostet, wird mit 75 Prozent (42.450 Euro) aus dem Leader-Programm gefördert. Die Renaturierung Weedbach zwischen Spiel- und Sportplatz ist nach dem plötzlichen Tod des Planers „zu denselben Konditionen“ ans Ingenieurbüro Seiler aus Alzey gegeben worden. Bürgermeister Deubert, der das Gremium ein letztes Mal leitete, hatte diese Übertragung angeregt, damit das Vorhaben umgesetzt werden kann, bevor die Landeszuwendungen wieder gestrichen werden. Er erinnerte daran, dass „wir vor zwei Jahren eine Förderzusage über 90 Prozent erhalten haben, die schon zweimal verlängert wurde“. Die Dorfparlamentarier stimmten seinem Vorschlag einmütig zu. Das Projekt ist im Haushalt 2020 mit 153.000 Euro angesetzt. Aus der Aktion Blau sind 137.700 Euro genehmigt. An Investitionskrediten muss die Gemeinde laut Becker in diesem Jahr zirka 325.000 Euro aufnehmen, sodass der Schuldenstand zum 31. Dezember 2019 voraussichtlich knapp 594.500 Euro beträgt. 2020 wird zusätzlich ein Darlehen von fast 22.000 Euro benötigt. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber der VG lägen Ende 2019 bei rund 389.200 Euro. Für den Abschluss des kommenden Jahres rechnet Finanzfachfrau Becker dagegen mit einem Guthaben von 22.450 Euro.

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