Grünstadt Lebenszeichen der Nordpfälzer Wölfe

«Göllheim.» Die Verbandsligaherren der Handball-Region (HR) Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim sind wieder da: Gegen die VTV Mundenheim haben sie am Sonntag nach einem wahren Krimi mit 29:28 (17:16) gewonnen und nähren damit die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Die Damen kamen gegen den SV Meckenheim sie zu einem wenig überzeugenden Pflichtsieg. 19:14 (9:6) hieß es nach 60 Minuten.

Das war nichts für schwache Nerven: In einem dramatischen Spiel haben die Nordpfälzer Wölfe erstmals seit September wieder gepunktet. Matchwinner war Torhüter Daniel Griebe, der in der Schlussminute den Sieg festhielt. Felix Selz hatte seine Farben 50 Sekunden vor Schluss in Führung gebracht. Dabei hätte es gar nicht so spannend werden müssen. In jeder Halbzeit konnte sich die HR auf fünf Tore absetzen: 14:9 nach 20 Minuten und 23:18 20 Minuten vor dem Schlusspfiff. Mundenheim versuchte, das Spiel mit einer offensiveren Deckung zu drehen. Mit viel Herz und Leidenschaft haben die Wölfe aber ihre Führung bis zum Spielende gerettet. „Wir haben heute dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient gewonnen“, urteilte Interimstrainer Johannes Finck. Nicht nur wegen seiner acht Treffer hatte Andreas Stark, der lange für die HR in der Pfalzliga am Ball war, seinen Anteil am Sieg. „Er hat zusammen mit Georg Ebel den Innenblock stabilisiert und konnte auch im Angriff spielerische Akzente setzen“, lobte Finck, der auch eine starke Leistung Simon Rissers sah. Durch den erst zweiten Saisonerfolg verkürzten die Wölfe den Rückstand auf einen wahrscheinlichen Nichtabstiegsplatz auf vier Zähler. „Wir haben heute nicht das abgerufen, was wir uns vorgenommen haben“, war Sasa Ilic, Trainer der HR-Frauenmannschaft, wenig begeistert von der Darbietung seiner Mannschaft. Es war in der Tat schwere Handballkost, die die Nordpfälzer Wölfinnen ihren Zuschauern zumutete. Erst in der siebten Minute erzielte die HR den ersten Treffer. Der Zweite fiel in der 14. Minute. Da stand es 2:2. Dann folgten zehn wirklich gute Minuten der Wölfinnen. „Die einzigen starken Minuten in der gesamten Partie“, wie Ilic nach Spielende zu Protokoll gab. 8:2 stand es dann, was einer Vorentscheidung gleich kam. Besonders Melanie Ludwig stach mit fünf Treffern heraus. In der zweiten Halbzeit gelang es der HR nicht, das Spiel deutlicher zu gestalten. „Wir haben unser Potenzial nicht ausgeschöpft. Es war keine gute Leistung von uns“, meinte Ilic nüchtern. Vorgabe des Trainerteams war es, über die Außenpositionen zu Torerfolgen zu kommen. Tatsächlich erspielte sich die Mannschaft um Spielertrainerin Sina Graf etliche Chancen auf Außen, aber die Trefferquote war mangelhaft. Immerhin ist die HR durch die Niederlage Neuhofens wieder Tabellenführer. Allerdings trennen Platz eins und sechs gerade einmal drei Punkte. Die beiden Reserveteams waren gegen die Mannschaften der HSG Eckbachtal gefordert. Die A-Klasse-Damen unterlagen mit 12:21 (5:11). Auch die Herren II waren chancenlos. Sie verloren 28:40 (13:20). Bedingt durch die Faschingspause sind die Mannschaften der HR erst am 10. März wieder im Einsatz. So spielten sie Herren: Kaiser, Griebe; Stark (8/2), Kuhn (7), Ebel (5), Risser (4), Weigel (2), Yannick Boger (1), Samuel Boger (1), Selz (1), Drude, Niclas Burton. Damen: Steinbach; Graf (6/2), Ludwig (5), Stark (3), Herrmann (2), Kohlmann (1), Koch (1), Setzer (1), Schafar, Peter, Bornewasser, Ecker.

x