Grünstadt Josefa Matheis Deutsche Meisterin

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Eisenberg. Titelhamsterin Josefa Matheis hat wieder zugeschlagen: Die Steinbornerin hat sich in Bad Liebenzell den deutschen Meistertitel im Halbmarathon (W50) erlaufen. Die Damenmannschaft der TSG Eisenberg holte obendrein Bronze.

1:23:27 Stunden. Josefa Matheis war schon ein bisschen verblüfft, als sie im Ziel ihre Zeit erfuhr. „Ich bin ja schon mal Deutsche Meisterin W40 geworden, damals bin ich wohl eine ähnliche Zeit gelaufen“, erinnert sie sich. Dass sie zu einer solchen Leistung noch fähig ist, habe sie selbst überrascht. „Ich hätte Anfang des Jahres nie geglaubt, dass ich nochmal so eine Zeit laufen könnte.“ Dabei waren die Bedingungen im Nordschwarzwald nur so mittel. Deutschlands Lauf-Elite wurde von Dauerregen, Wind und empfindlicher Kühle empfangen. Das machte die Sache für die 340 Läufer schwer, viele wollten sich noch für die Europameisterschaft in Amsterdam qualifizieren. „Die Bedingungen waren für mich sehr hart. Die Kälte und der Regen zehrten an den Kräften. Ich habe von Anfang an ein hohes Tempo angeschlagen und so gehofft, meine härteste Konkurrentin abzuschütteln. An der Wendemarke um eine Verkehrsinsel herum konnte ich weder direkt vor, noch hinter mir die stärkste Athletin in der W50 ausmachen. Da es drei Runden waren, konnte ich das Feld somit gut kontrollieren“, so Matheis und weiter: „Ich fühle mich fit, bin gut drauf, die Achillessehne macht sich nicht mehr so bemerkbar wie in den Vorjahren. Ich trainiere mittlerweile mit meinem Mann und meinem Sohn, das tur mir auch ganz gut“, erläutert Matheis die Gründe ihres Erfolgs, gerade mal zwei Wochen nach ihrem Triumph beim Halbmarathon Deutsche Weinstraße. Jetzt freue sie sich auf eine Pause, den Halbmarathon spüre sie schon in den Knochen. „Der Rückweg zur Umkleide und das Ausziehen waren fast genauso strapaziös wie der Wettkampf an sich“, sagt sie grinsend. Wobei Pause bei ihr nicht Chipstüte und Couch heißt. „Mein Mann versteht unter reduziertem Training viermal die Woche“, sagt sie lachend. Aber auch die Damenmannschaft der TSG Eisenberg schlug sich hervorragend. In der Klasse W40-45 konnten sie in der Besetzung Maria Boger-Mickert, Astrid Eisenbarth und Beatrix Rösel nach Zeitaddition sensationell den Bronzeplatz erringen. Boger-Mickert und Astrid Eisenbarth liefen mit ihrem Tempomacher Ralf Matheis lange zusammen. Kurz vor dem Ziel löste sich Maria Boger-Mickert und kam in ganz starken 1:37:34 Stunden als Siebte (W40) ins Ziel. Astrid Eisenbarth verbesserte ihre persönliche Bestzeit deutlich. Mit 1:37:54 Stunden als Zwölfte (W40) konnte sie sich um fünf Minuten gegenüber der Weinstraße verbessern und kam zeitgleich mit Ralf Matheis ins Ziel. Beatrix Rösel verbesserte sich gegenüber der Weinstraße um sieben Minuten und kam als Zwölfte (W45 )in sehr guten 1:49:11 ins Ziel. Ralf Gehrmann musste seinem hohen Anfangstempo Tribut zollen und finishte als Elfter (M40) in 1:25:20. (bfi)

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