Grünstadt Jahreskonzert des TSG-Blasorchesters

Bei der Probe: das TSG-Blasorchester.
Bei der Probe: das TSG-Blasorchester.

Das Jahreskonzert des TSG-Blasorchesters am 21. April um 17 Uhr im Weinstraßen-Center in Grünstadt verspricht wieder etwas ganz Besonders zu werden. Erneut wird es neben Musik aus verschiedenen Epochen auch wieder einiges zum Schmunzeln geben.

Ganz nach dem Motto: Gerade ist die Zeit schon schwer genug, deshalb soll es Momente zum Schmunzeln geben und auch Lachen sei unbedingt erwünscht, betont Elke Scholz, die Abteilungsleiterin des TSG-Blasorchesters, die selbst seit 1978 beim Verein ist und somit zu den ersten Frauen gehörte, die in der Blaskapelle überhaupt zugelassen waren.

„1952 wurde der Spielmannszug gegründet, dazu kam der Fanfaren- und auch der Hörnerzug, bevor zunächst in den Spielmanns- und Musikzug und dann 1968/69 auf die Blaskapelle umgestellt wurde“, weiß Hermann Jäger, der selbst 1962 als Trommler im Spielmannszug begann und heute die Posaune spielt. „Damals hatten wir zu unseren Hochzeiten bis zu 40 Einsätze pro Jahr“, so Jäger.

Der Unterschied zwischen einem Spielmannszug und einer Blaskapelle liege in der Besetzung. „Ein Spielmannszug ist immer ein reiner Trommelflötenzug, mit Trommeln, Pauken, Becken und Lyra. Ein Blasorchester hat viele verschiedene Blasinstrumente und keine Trommelflöten mehr“, erklärt Scholz.

Keine Umzüge mehr

Den Spielmannszug habe man häufig mit Kriegszeiten in Verbindung gebracht, weshalb wohl nach dem Krieg die Blaskapelle entwickelt worden sei. Spielsmannszug und Blaskapelle waren bis 1978 reine Männerclubs, weder Frauen noch Minderjährige seien zugelassen gewesen. „Dann merkten wir allerdings, dass es ohne Frauen eben doch nicht geht“, meint Jäger schmunzelnd. Das sei eine gute Entscheidung gewesen.

Inzwischen zählt das TSG Blasorchester 38 Musikerinnen und Musiker, die seit Jahren keinerlei Umzüge mehr spielen. „Wir machen das aus Besetzungs- und Altersgründen einiger Mitglieder nicht mehr“, sagt Scholz. Marschieren und gleichzeitig ein Instrument spielen, sei gar nicht so einfach und auch das Schlagzeug, das zum festen Bestandteil des Blasorchesters gehört, könne nur im Stand gespielt werden.

„Die traditionelle Musik von Umzügen wird zwar immer noch teilweise von uns gespielt, aber wir sind mittlerweile viel zeitgemäßer und moderner geworden, was uns tatsächlich auch Nachwuchsmusiker gebracht hat“, erzählt sie stolz. Die Proben, die bisher in einem Proberaum in Sausenheim stattfanden, werden direkt nach dem Konzert in den neuen Leininger Oberhof verlegt. „Dort ist es dann noch einfacher, unsere seit 1994 bestehende enge Zusammenarbeit mit der Musikschule Leiningerland zu leben“, freut sich Scholz.

Bunte Mischung aus bekannten Melodien

Beim Jahreskonzert gebe es eine bunte Mischung aus bekannten Melodien von Elvis Presley, den Beatles, den Rolling Stones, Abba, Micheal Jackson, Amy Whinehouse und Adele, aber auch ein Medley aus der Flower-Power-Zeit sowie aus den 1980er-Jahren.

„Unsere Gäste werden über eine Leinwand verschiedene Filme sehen können, die wir selbst gedreht haben zusätzlich werden Wolfgang und Anne Scholz im Zwiegespräch durch das Programm führen – mehr will ich noch nicht verraten“, sagt Scholz verschmitzt.

Besonders stolz ist sie darauf, dass Musiker, die bereits im Traditionsspielmannszug gespielt haben, beim Jahreskonzert einen Auftritt haben werden. „Sie waren zum Teil als Kinder im Spielmannszug dabei und treffen sich noch heute einmal im Monat, um zusammen Musik zu machen – das ist schon beachtlich“, findet sie.

Info und Kontakt

Der Vorverkauf für das Jahreskonzert beginnt sofort, Karten kosten sieben Euro. Karten gibt es bei Elke Scholz, Telefon 0172 9023541 (Mailbox) oder ab 19 Uhr unter Telefon 06359 9296345, E-Mail: elke.scholz@hotmail.com. Karten werden nach Reservierung an der Abendkasse hinterlegt oder direkt an der Abendkasse kaufen, die ab 16 Uhr geöffnet sein wird. Proben sind dienstags 19.30 bis 21 Uhr im Leininger Oberhof.

x