Grünstadt Fusion der Dekanate ist beschlossene Sache

Der Zusammenschluss der beiden Dekanate Bad Dürkheim und Grünstadt ist beschlossene Sache. Wie Oberkirchenrat Gottfried Müller zur RHEINPFALZ sagte, habe die Regierung der evangelischen Kirche der Pfalz das Zusammengehen noch vor den Ferien gebilligt.

„Am 1. Januar 2017 wird es die Dekanate Bad Dürkheim und Grünstadt nicht mehr geben“, sagte Müller. Das neu entstehende Dekanat werde den Namen Bad Dürkheim-Grünstadt tragen. Dienstsitz des Dekans werde die Kreisstadt sein. Es habe auch noch andere Vorschläge gegeben, so Müller, doch die hätten nicht zu dem neuen Gebilde gepasst. Der Grünstadter Dekan Stefan Kuntz werde als neuer Leiter des Kirchenbezirks zum 1. Januar nach Bad Dürkheim wechseln, dort werde er auch Pfarrer der Kirchengemeinde Bad Dürkheim. Die Dekanin der Kreisstadt, Ulla Hoffmann, werde im Laufe des nächsten Jahres in den Ruhestand gehen. Für Grünstadt werde im Herbst die Stelle eines Pfarrers ausgeschrieben (wir informierten zuletzt am 11. Mai). Müller, der als Gebietsdezernent unter anderem für Grünstadt und Bad Dürkheim zuständig ist, lobte ausdrücklich die Bereitschaft in beiden Kirchenbezirken, miteinander zu sprechen und aufeinander zuzugehen. Etwa zwei Jahre sei verhandelt worden. Das sei nicht sehr lange. Das Dekanat Bad Dürkheim-Grünstadt käme nach aktuellen Schätzungen auf rund 42.500 Protestanten. Die Zahl 30.400 sieht die Kirchenregierung als zukunftsfähig für ihre Kirchenbezirke an. Hintergrund der Fusionsbestrebungen in der protestantischen Landeskirche ist nicht zuletzt der demografische Wandel. Denn die Kirche verliert pro Jahr 7000 Mitglieder, durch Austritte und weil es mehr Todesfälle als Geburten gibt. Auch sei absehbar, dass es in zehn Jahren an Pfarrern mangeln werde. Deshalb wird nicht ausgeschlossen, dass sich auch das Dekanat Frankenthal dem neuen größeren Dekanat anschließt. Denn die Kirchenregierung verfolgt das Ziel, die vier Kirchenbezirke Ludwigshafen, Frankenthal, Bad Dürkheim und Grünstadt zu „höchstens zwei zusammenzuführen“. |ks

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