Nachruf Ehemaliger KSV-Grünstadt-Chef Ludwig Groß ist tot

Ludwig Groß 2002 als KSV-Vorsitzender.
Ludwig Groß 2002 als KSV-Vorsitzender.

Er war ein Mensch, der sich mit Leib und Seele über mehrere Jahrzehnte hinweg für den KSV Grünstadt einsetzte. Am 12. Januar ist Ludwig Groß, der ehemalige Vorsitzende des Vereins, im Alter von 76 Jahren nach längerer Krankheit verstorben.

Ludwig Groß schloss sich 1964 dem Kraft-Sport-Verein an. Eine aktive Sportlerkarriere konnte er wegen seiner Seh- und Hörschwäche zwar nicht verfolgen – es gab jedoch viele andere Möglichkeiten, sich zu engagieren. In den 70er-Jahren übernahm er als Fachwart und Jugendleiter der Ringer-Abteilung erstmals Verantwortung.

Die Grünstadter Ringer erzielten zu jener Zeit vor allem im Nachwuchsbereich große Erfolge. Einer der Höhepunkte war 1978 die Ausrichtung der Deutschen Schülermannschafts-Meisterschaften in der damaligen Hauptschulturnhalle, an deren Organisation Ludwig Groß maßgeblich mitwirkte. Nachdem er bereits einige Jahre als Schriftführer dem Vorstand angehörte, wurde Ludwig Groß 1980 zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Von diesem Amt trat er 1985 zurück.

Es waren schwierige Zeiten für den KSV: Die Ringer sahen sich nicht mehr in der Lage, eine Mannschaft zu stellen und bei den Gewichthebern kriselte es ebenfalls. In seinem Grußwort zum 50-jährigen Vereinsjubiläum schrieb Ludwig Groß: „Der Umzug von der Turnhalle in der Turnstraße zur großen Hauptschulturnhalle sowie das getrennte Training ließ die sehr gute Kameradschaft verloren gehen.“ Aufwärts ging es wieder, als 1991 das jetzige Domizil in der Neugasse bezogen werden konnte. Viele ehrenamtliche Helfer benötigte man für den Umbau der Halle und die Errichtung des Vereinsheims – und Ludwig Groß war einer derjenigen, die sich mit vollem Einsatz daran beteiligten.

Dasselbe gilt auch für den Anbau des zusätzlichen Trainingsraumes, der von 2000 bis 2003 in Eigenleistung gebaut wurde. Im Jahr 2000 übernahm Ludwig Groß noch einmal das Ruder des Vereins, bevor er sich 2005 krankheitsbedingt zurückzog. Seine Energie, sein Enthusiasmus – und seine temperamentvollen Reden – werden den KSV-Mitgliedern immer in Erinnerung bleiben.

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