Grünstadt Derbyzeit in Grünstadt

Alexander Schott.
Alexander Schott.

«GRÜNSTADT.»Am morgigen Sonntag beginnt mit dem 16. Spieltag in der Fußball-Landesliga Ost die Rückrunde gleich mit einem Knüller: Im Rudolf-Harbig-Stadion empfängt um 15 Uhr der VfR Grünstadt den TuS Altleiningen. Gerhard Laubersheimer sprach vor dem Derby mit beiden Trainern, Alexander Schott (Grünstadt) und Florian Schwertl (Altleiningen).

Herr Schott, Herr Schwertl, nach der Vorrunde und 15 Spielen liegt der VfR Grünstadt auf dem fünften und der TuS Altleiningen auf dem neunten Tabellenrang. Erfüllt das Ihre Erwartungen? Schott

: Wir liegen mit dem fünften Tabellenplatz voll im Soll. Dabei dürfen wir nicht vergessen, wo wir herkommen. Letzte Saison haben wir bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg gekämpft. So gesehen, können wir mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden sein. Schwertl: Nach 15 Spieltagen stehen wir mit 20 Punkten auf Rang neun. Erwartungen hat man als Trainer immer sehr hohe. Ich bin leider nie zufrieden. Es ist nie perfekt, nie. Wir nehmen die Situation allerdings an und schauen nach vorne. Blicken wir auf die 15 Vorrundenbegegnungen zurück. Worüber waren sie besonders enttäuscht? Was hat sie überrascht? Was hat Ihnen besondere Freude bereitet? Schott: Überrascht und erfreut war ich, wie schnell sich die Spieler, die neu zu uns gekommen sind, integriert haben. Namentlich sind da sicherlich Timon Steck (A-Jugend Wormatia Worms) und Tobias Hess (B-Klasse Monsheim) zu nennen. Beide sind Stammakteure geworden. Insgesamt haben sich die Spieler individuell weiterentwickelt. Insbesondere im taktischen Bereich hat sich die Mannschaft enorm verbessert. Enttäuschend war sicherlich das 0:5 gegen Basara Mainz und die Spiele, in denen wir unser Potenzial nicht abgerufen haben. Schwertl: Ich war besonders enttäuscht, dass wir viele Begegnungen spielerisch dominierten, der Aufwand allerdings nicht den Ertrag von 20 Punkten widerspiegelt. Die Chancenverwertung war teilweise katastrophal. Das wird sich aber auch wieder ändern. Ich war vor allem stolz auf die Jungs, die trotz vieler verletzungsbedingter Ausfälle „eins zu eins“ eingesprungen sind und alles für die Mannschaft gegeben haben und weiter geben. Die zusätzlichen Pokalspiele haben den Teamgeist weiter gestärkt, und jeder Spieler durfte sich zeigen und mit klassenhöheren Mannschaften messen. Was erwarten sie von der Rückrunde, was ist Ihr Saison-Ziel? Schott: Ziel für die Rückrunde ist sicherlich, ein ähnliches Punkteverhältnis zu erreichen und die Saison im vorderen Mittelfeld abzuschließen. Insgesamt wollen wir unsere Spielweise weiter verbessern. Insbesondere, was die Verwertung von Torchancen angeht, ist noch Luft nach oben. Schwertl: Wir wollen es besser machen als in der Vorrunde. Es gilt, die Siege zu bestätigen, unentschiedene Partien in Siege und verlorene Spiele in Punktgewinne umzumünzen. Diese Aufgabe wird schwierig genug, uns erwartet im Derby gleich ein starker Gegner. Wie sieht Ihre Personalsituation vor dem Lokalderby am kommenden Sonntag aus? Schott: Personell hat sich nicht viel verändert: Alexander Simon fehlt weiterhin rot-gesperrt, Dennis Lang fällt wegen einer Knieverletzung aus, Deniz Ali und Moh Mghames fehlen wegen Leistenbeschwerden. Uwe Rebholz hat noch Trainingsrückstand. Schwertl: Wie immer werden wir mit einer schlagkräftigen, hungrigen Mannschaft antreten. Definitiv werden Yannick Krist und Alexander Kröhler ausfallen. Der abschließende Kader wird im Abschlusstraining nominiert. Wo sehen sie beim Gegner die Stärken? Schott: Altleiningen hat personell- respektive verletzungsbedingt seine Spielweise etwas umgestellt und kommt jetzt verstärkt über ein gutes Zweikampfverhalten. Das macht die Mannschaft von Trainer Florian Schwertl so erfolgreich, dass es jedem Gegner schwer fällt, gegen sie zu punkten. Schwertl: Grünstadt spielt eine gute Rolle in der Landesliga, die Transfers haben eine bereits starke Mannschaft weiter verstärkt. Grünstadt ist offensiv sehr stark und steht kompakt. Wie werden Sie taktisch, ohne viel zu verraten, in diese Begegnung gehen? Schott: Lokalderbys haben ihren eigenen Charakter. Da sind Emotionen im Spiel, man kennt sich. Es gilt vor allem, konzentriert zu bleiben und über eine gute Laufbereitschaft sowie ein konsequentes Zweikampfverhalten zum Erfolg zu kommen. Sicherlich wird die Tagesform entscheiden. Schwertl: Wir werden unsere Hausaufgaben machen und uns entsprechend vorbereiten. In einem guten Derby kann alles passieren, wir werden uns etwas einfallen lassen. Wie lautet Ihr Tipp? Schott: 2:1 für uns, Schwertl: Es wird ein schönes Derby, mit hoffentlich vielen Zuschauern. Wir wollen gewinnen.

Florian Schwertl.
Florian Schwertl.
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