Grünstadt Das Programm: Die Konzertwinter-Saison 2016/17

Sonntag, 16. Oktober, 17 Uhr, Eröffnungskonzert „Oboe und Harfe“:

Zum Auftakt gibt’s gleich eine Premiere. Erstmals ist beim Konzertwinter die Kombination Oboe und Harfe zu hören. Auftreten wird das Duo Hansjörg Schellenberger (Oboe) und Margit Anna-Süß (Harfe), die beide bereits viele Jahre bei den Berliner Philharmonikern zusammengearbeitet haben. Schellenberger und Anna-Süß sind international gefragte Künstler, musizierten regelmäßig unter weltberühmten Maestros wie Herbert von Karajan oder Claudio Abbado und sind bekannt für ihr musikalisches Feingefühl, verbunden mit perfekter Spieltechnik. Zu Gehör kommen Werke von Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach, Marin Marais, Franz Schubert und anderen. Hansjörg Schellenberger, Oboist und Dirigent, ist Professor an der Königlichen Hochschule in Madrid und Chef-Dirigent in Japan. Seine Partnerin Margit-Anna Süß, Harfenistin, hat in Graz eine Professur inne. Beide geben weltweit erfolgreich Meisterkurse. Sonntag, 13. November, 17 Uhr, „Posaune und Orgel“: Auch das solistische Klangduo Posaune und Orgel gibt es in dieser Form beim Konzertwinter zum ersten Mal. Für das Blechblasinstrument ist die aus Kawasaki stammende Mayumi Shimizu, Solo-Posaunistin des SWR Baden-Baden/Freiburg, zuständig, für das Orgelspiel die aus Nagoya gebürtige Eiko Maria Yoshimura, Organistin am berühmten Dom von St. Blasien. Bei internationalen Wettbewerben errangen sie bereits beide mehrere Auszeichnungen und Preise. Unter dem Titel „Von Barock bis Moderne“ werden die beiden Musikerinnen aus Fernost Werke von Bach, Cesare, Castello, Mozart, Guilmant, Michel und Crespo zu Gehör bringen. Dabei kommen zum einen die historische Altposaune als auch die moderne Tenorposaune zum Einsatz, zum anderen wird sich die Klangpracht der Mönch/Hartung-Orgel mit ihren charakteristischen Registerfarben voll entfalten. Montag, 26. Dezember, 15 Uhr, Weihnachtskonzert „Trompete und Orgel“: Keine Premiere, sondern bereits fester Bestandteil des Konzertwinters ist die Kombination Trompete und Orgel beim Weihnachtskonzert. Zu Gast ist diesmal der ungarische Trompeter Krisztián Kováts, ein international gefragter Mann, spezialisiert auf Naturtrompete und historische Aufführungspraxis. Er präsentiert französische und deutsche Weihnachtsmusik, gespielt auf teils originalen, teils kopierten Trompetenmodellen, die aus seiner weltweit einzigartigen Instrumentensammlung stammen. Unterstützt wird er von dem Titularorganisten der Kathedrale St. Pierre Genf, Vincent Thévenaz, ein versierter Improvisationskünstler auf der Orgel und ein Spieler fast aller Tasteninstrumente. Als vielseitig interessierter Musiker widmet er sich intensiv der Orgelkammermusik mit anderen Instrumenten. Trotz seines jungen Alters hat er bereits das gesamte Orgelwerk Bachs interpretiert. Beim Weihnachtskonzert präsentiert das eingespielte Duo Werke von Delalande, Charpentier, Muret, Dandrieu, Campra, Corrette, Bach und Telemann. Samstag, 7. Januar, 19 Uhr, und Sonntag, 8. Januar, 15 Uhr, Kantatenkonzert „Graupner und Bach“: Johann Sebastian Bachs musikalisches Schaffen ist schon recht groß, das Bach-Werke-Verzeichnis zählt mehr als 1100 Nummern. Doch gibt es einen Komponisten, auf den in den vergangenen Jahren zunehmend aufmerksam gemacht wird und der nachweislich der Nachwelt noch weitaus mehr Werke hinterlassen hat. Allein über 1400 Kantaten sind von ihm überliefert. Es handelt sich um den gebürtigen Kirchberger und späteren Darmstädter Hofkapellmeister Christoph Graupner, einen Zeitgenossen Bachs und 1723 Mitkonkurrenten um das Thomaskantorat zu Leipzig. Was liegt näher, als beim traditionellen Kantatenprojekt des Kirchheimer Konzertwinters Werke beider Tonkünstler gegenüberzustellen? Die erstklassigen Solisten Sarah Wegener (Sopran), Kai Wessel (Altus), Georg Poplutz (Tenor) und Dominik Wörner (Bassbariton) nehmen sich dieser Aufgabe hinsichtlich des Gesangs an, instrumental unterstützt vom Kirchheimer BachConsort, das diesmal eine erweiterte Besetzung unter Verwendung von Viola d´amore, Flauto traverso, Flauto d´amore, Oboe, Oboe d´amore, Naturhorn und Chalumeau bietet. Geleitet wird das Ensemble von der finnischen Konzertmeisterin Sirkka-Liisa Kaakinen-Pilch aus Finnland. Zu Gehör kommen Epiphanias-Kantaten von Christoph Graupner sowie die Bauernkantate BWV 212 von J.S. Bach. Sonntag, 5. Februar, 17 Uhr, Männerquartett: Das vorletzte Konzert der Konzertwinter-Saison ist der A-cappella-Musik gewidmet. Das vierköpfige Vokalensemble Quartonal beherrscht diese Kunst perfekt. Einst im Knabenchor zu Uetersen geschult, haben sie sich nach jeweils individueller Gesangsausbildung zu einem Männerquartett zusammengefunden. Zwei hohe und zwei tiefe Stimmen singen teils für sie als Quartett eigens komponierte und teils der gängigen A-cappella-Literatur entnommene Stücke Das Gesangsquartett präsentiert in Kirchheim unter dem Titel „Von der Klage zum Reigen“ Werke von E.F. Richter, Schubert, Mendelssohn und Bach. Sonntag, 26. März, 17 Uhr, Liederabend: Das Abschlusskonzert ist eine Verneigung vor dem ersten großen Maestro der Liedkomposition: Franz Schubert. Ihm ist dieser Liederabend gewidmet. Obwohl nur 31 Jahre alt geworden, hat er über 1500 Werke komponiert, davon mehr als 600 Lieder für eine Singstimme und Klavier. Er hat die Gattung Kunstlied wie kein anderer geprägt. Graham Johnson, einer der berühmtesten und bedeutendsten Liedpianisten, kann von sich behaupten, alle Lieder von Franz Schubert zu kennen. Nicht nur hat er alle im Konzert gespielt, sondern auch alle einschließlich der Fragmente auf 37 CDs aufgenommen, und in seinem kürzlich erschienenen dreibändigen, 3000 Seiten umfassenden Lexikon ungemein kenntnisreich besprochen. Dieser Schubertianer kehrt nach seinem Meisterkurs beim Kirchheimer Liedersommer an die Weinstraße zurück und wird zusammen mit Bassbariton und Bachpreisträger Dominik Wörner das Finale der 26. Saison mit einer Hommage an Franz Schubert bestreiten. Erklingen wird eine repräsentative Auswahl aus seinem Liedschaffen. Quelle: Programm des Kirchheimer Konzertwinters |bfi

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