Grünstadt Brandgefährlicher Aslan

Torschützen im Kopfballduell: Grünstadts Mohammad Mghames (rechts) gegen Offenbachs zweimal erfolgreichen Mittelfeldspieler Alex
Torschützen im Kopfballduell: Grünstadts Mohammad Mghames (rechts) gegen Offenbachs zweimal erfolgreichen Mittelfeldspieler Alexander Hayes. Links schaut Michael Bechtel zu.

«GRÜNSTADT.» Zwar reichte das 2:2-Unentschieden zwischen den Fußball-Landesligisten VfR Grünstadt und FSV Offenbach nur zu je einem Punkt für beide Teams, doch für die Elf des neuen VfR-Trainers Christian Rutz war dieses Ergebnis dennoch zufriedenstellend. Denn am Samstag stellte sich im Rudolf-Harbig-Stadion den nur 40 Zuschauern mit dem FSV Offenbach eine Mannschaft vor, die nicht umsonst auf dem fünften Platz der Tabelle zu finden ist und zu den kampfstärksten Landesligisten zählt. Die Südpfälzer, in deren Reihen mit dem zweifachen Torschützen (7./60.) Alexander Hayes ein überragender offensiver Mittelfeldakteur agierte, waren zwar nicht tonangebend, aber die Platzherren mussten immer wieder höllisch aufpassen, um den Gästen keine Möglichkeiten zum Kontern zu bieten. Einmal nicht aufgepasst hieß es bereits nach sieben Minuten 0:1. Und das wegen individueller Fehler einiger VfR-Akteure. VfR taktisch gut eingestellt Doch die Grünstadter Elf, die von Rutz taktisch klug eingestellt war und diszipliniert agierte, übernahm im Anschluss das Kommando. Ali Aslan, der Torjäger findet scheinbar langsam wieder zu seiner Form, war brandgefährlich. Er setzte sich auf der linken Seite durch und flankte in die Mitte. Dort wurde Nico Müller elfmeterreif gefoult, das Leder erreichte jedoch den am langen Eck postierten Mohammad Mghames, der den hochverdienten 1:1-Ausgleich besorgte (36.). Kurz nach dem Wiederanpfiff war es Tobias Hess, der rechts seinen Gegenspielern davonlief, mustergültig flankte und so die Grünstatder Führung vorbereitete. Am kurzen Pfosten stand Aslan, der den Ball unhaltbar für FSV-Torwart Dennis Mandery aus kurzer Distanz in die Maschen köpfte (52.). Acht Minuten danach leistete sich der Gastgeber wieder einen Moment Unachtsamkeit in der Defensive. Die Folge war das 2:2, das nach einem zunächst harmlos nach vorne geschlagenen Ball, den Innenverteidiger Uwe Rebholz völlig unterschätzte, entstand. Hayes nutzte den Lapsus eiskalt zu seinem zweiten Treffer aus. „Das war schon ärgerlich. Allerdings muss ich meiner Elf dennoch ein Kompliment zollen, denn nicht nur unsere beiden Treffer waren wie im Training herausgespielt, sondern die Mannschaft setzte auch alles um, was wir zuvor besprochen hatten“, freute sich letztlich VfR-Trainer Rutz. Der musste bei seinem Debüt immerhin auf wichtige Akteure wie Alexander Simon (Mandelentzündung), Alexander Dorn (grippegeschwächt), Steven Bechtel (beruflich verhindert) und Florian Frank (Oberschenkelblessur) verzichten. Trotzdem waren die Leistungen seiner Spieler auf allen Positionen mehr als zufriedenstellend. Rutz wechselte auch nur einmal aus. Der Trainer brachte kurz vor Schluss Jochen Gillmann für Tobias Fath ins Spiel, „um die Stabilität im Team zu wahren“, erklärte der Übungsleiter seine Gedanken zum Wechselspiel. Rutz offenbarte sich als Trainer, der nicht zu den eifrigsten Auswechslern zählt: „Zu viele Umstellungen bedeuten zu viel Unruhe in einer Mannschaft.“ Mandery verhindert Siegtreffer Und fast hätte es für den VfR doch noch zu einem „Dreier“ gereicht: Kurz vor Ende bewahrte allerdings Offenbachs Schlussmann Mandery sein Team vor der Niederlage, als er mit Glanzparade einen Freistoß von Müller aus 20 Metern parierte. Trotz Überlegenheit der Gastgeber: Nach der Pause gelang den Einheimischen kein Treffer mehr. Offenbach hatte nichts zu verlieren und konnte gegen Schluss der Begegnung nochmals alles auf eine Karte setzen. Allerdings stand auch Grünstadts Abwehr nun sicher und ließ nichts mehr anbrennen. Das 2:2-Unentschieden war letztlich ein gerechtes Ergebnis. So spielten sie VfR Grünstadt: Enez Aslan - Hess, Steck, Rebholz, Czekalla - Christopher Lampert, Müller, Michael Bechtel - Fath (87. Gillmann), Mghames - Ali Aslan.

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