Frankenthal Vorfreude aufs Abenteuer Bundesliga

GEROLSHEIM. Christian Mattern und André Maul, beide in der vergangenen Saison in der Zweiten Kegel-Bundesliga aktiv, suchen die Herausforderung und haben sich dem TuS Gerolsheim angeschlossen. In der kommenden Runde verstärken sie den TuS, der in der Bundesliga der Deutschen Classic-Kegler Union (DCU) auf die Bahnen geht.

Der 33-jährige Christian Mattern stößt von der Spielgemeinschaft Schifferstadt/Germersheim zu den Gerolsheimern. Nachdem er in jüngster Zeit aus familiären Gründen den größeren Aufwand, der mit der Bundesliga zwangsläufig verbunden ist, nicht betreiben wollte, freut er sich nun auf die Herausforderung in Gerolsheim. „Ich hatte in den vergangenen Jahren immer einmal wieder diverse Anfragen aus der Bundesliga“, berichtet Mattern. Doch einerseits habe er wegen des Nachwuchses zurückgesteckt, andererseits habe er unbedingt in der Pfalz bleiben wollen, möglichst nahe an seinem Wohnort Neustadt. Mit dem Sport begonnen hat er in Neustadt. Er war im Team der U-18-Weltmeisterschaft im Jahr 2000 und hat zwölf Einsätze für die Rheinland-Pfalz-Auswahl absolviert. 112 Einsätze in der Zweiten Bundesliga stehen bei ihm zu Buche. Der 39-jährige André Maul kommt von Post Ludwigshafen ins Leiningerland. Er hat seine ersten Sporen bei seinem Heimatverein in Bürstadt erworben. Er war schon Deutscher Vizemeister in der Jugend, sagt aber: „Als Jugendlicher war ich noch nicht so gut, da war noch nicht abzusehen, dass ich einmal in der Bundesliga kegeln werde.“ Maul ist sowohl mit Heppenheim als auch mit Ludwigshafen in die Zweiten Bundesliga aufgestiegen. Im vergangenen Jahr hatte er einen hervorragenden Lauf, erzielte einen Schnitt von 1014 Kegeln. Die 1000er-Marke sehen beide TuS-Neuzugänge als Schallmauer, die es in der nächsten Runde zu knacken gilt. Die erste Priorität für beide ist jedoch, die Klasse mit dem TuS zu sichern. In der Ersten Liga gebe es wohl drei Teams, die um den Titel spielen, beim Rest sei der Klassenerhalt das Ziel – für Spannung ist also gesorgt. Wenn man Form und Fitness mitbringe, dann sei im Kegeln ein Großteil Kopfsache, sind sich die beiden einig. An Form und Fitness arbeiten sie, das Selbstbewusstsein haben sie, dass sie bestehen können. Im Gespräch mit der RHEINPFALZ entdecken die beiden Kegler Gemeinsamkeiten im Werdegang, der auch zeigt, dass Kegeln ein sehr familiärer Sport ist. Beide sind von ihren Vätern beziehungsweise vom Großvater früh auf die Kegelbahn mitgenommen worden. Beide haben sich auch in der Sportart Nummer eins, dem Fußball, versucht, sich aber irgendwann dann doch ganz fürs Kegeln entschieden. Einig sind sich die beiden Neuzugänge, dass sie in Gerolsheim bei einem topgeführten Verein angekommen sind. „Hier ist es schön, sich einmal ausschließlich auf das Kegeln konzentrieren zu können“, sagt Mattern; Maul stimmt zu. In ihren vorherigen Vereinen hatten sie immer noch Funktionen übernommen. (nt)

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