Frankenthal Unangenehme Aufgabe

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Frankenthal. Dritter gegen Vierter: Die ersten Herren der TG Frankenthal empfangen morgen auf dem Jahnplatz den Tabellennachbarn HC Ludwigsburg. Beide Teams haben sich mittlerweile aller Abstiegssorgen entledigt. Trotzdem wollen beide mit vollem Einsatz in die Partie gehen. Anpfiff auf dem Jahnplatz ist um 16 Uhr.

Egal, ob man sich bei der TG oder beim HC Ludwigsburg umhört: Vor der Partie morgen fällt immer wieder das Wort „unangenehm“. Die Frankenthaler finden zum Beispiel die Raumdeckung unangenehm, die der HC Ludwigsburg als Spielsystem installiert hat. „Da tun sich viele schwer“, sagt TG-Kapitän Timo Schmietenknop und verweist auf die jüngsten Resultate des kommenden Gegners. Ludwigsburg hat zuletzt durch ein 3:3 gegen den aktuellen Tabellenzweiten Münchner SC und eine knappe 2:3-Niederlage gegen Spitzenreiter TuS Lichterfelde auf sich aufmerksam gemacht. Gegen den Favoriten in der Süd-Gruppe der Zweiten Feldhockey-Bundesliga lagen die Schwaben bis kurz vor Schluss sogar 2:1 vorne. Doch das kann die Frankenthaler, die mit einer Serie von drei Siegen und einem Unentschieden nach der Winterpause Platz drei gefestigt haben, nicht erschüttern. Die Stimmung in der Mannschaft sei gut, sagt Schmietenknop. Die Spieler hatten zuletzt ein paar Tage trainingsfrei. „Wir haben mal die Luft etwas rausgenommen. Das kam auch zur richtigen Zeit“, meint der Spielführer der Turngemeinde. Aber mittlerweile hat die Truppe wieder Fahrt aufgenommen. In einem Testspiel gab es einen 7:2-Erfolg beim Erstligisten TSV Mannheim. Diesen will Schmietenknop aber nicht zu hoch hängen. Schließlich hätten die Badener einige Stammkräfte geschont. Aber um wieder in den Rhythmus zu kommen, sei das ganz gut gewesen. „Es war eine relativ lange Pause. Mal sehen, wie wir reinkommen“, meint Can Yurtseven, der in der Rückserie bei der TG an der Seitenlinie die Kommandos gibt. Gegen Ludwigsburg werde es vor allem wieder auf die Verteidigung ankommen, betont Schmietenknop. Zwei, drei Meter Abstand zu den Gegenspielern, wie teilweise in der Partie beim SC Frankfurt 1880, dürfe man sich da nicht erlauben. Ludwigsburg besteche durch einfache Spielweise, viel Kampf und Leidenschaft, sagt Can Yurtseven. „Beim HC ist etwas Großes aufgebaut worden. Das ist der bis dahin mit Abstand stärkste Gegner für uns.“ Dass die Gäste wohl ein paar Stammspieler schonen werden, davon will sich Yurtseven nicht beirren lassen. „Da werden die Ersatzspieler umso motivierter sein, weil sie zeigen wollen, was sie können.“ In der Verteidigung wird dann auch Marc Beck gefragt sein. Er weiß, was auf ihn morgen zukommt. „Ludwigsburg spielt körperlich sehr robust, immer hart am Mann.“ In der Trainingspause habe der Rhythmus etwas gelitten. Da sei die Partie gegen den TSV Mannheim genau richtig gekommen, um ein bisschen Rost abzuschütteln, meint Beck. Yurtseven weiß, was er an dem Verteidiger hat. „Marc ist über Jahre hinweg eine Säule des Vereins“, betont Yurtseven. Er schätze an dem 26-Jährigen dessen hohe Spielintelligenz. „Und er ist einer der zweikampfstärksten Spieler der Liga.“ Für beide Teams gehe es eigentlich nicht mehr um viel, meint Yurtseven. Den Klassenverbleib hätten beide sicher. Aber die Turngemeinde sei eine homogene Truppe. „Wir sind so professionell, dass wir 100 Prozent geben“, stellt Yurtseven klar. Alex Cunningham war zuletzt leicht angeschlagen, wird laut Can Yurtseven aber einsatzbereit sein. Torwart Oliver Scharfenberger werde aber ausfallen. Jonathan Metzler werde das Tor hüten. Volker Schwindt hat laut Schmietenknop im Training einen Ball ins Gesicht bekommen und einen halben Zahn verloren. Er sollte aber auflaufen können.

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