Frankenthal TG kommt in Berlin auf vier Punkte

Berlin (tc). Berlin ist für die erste Herrenmannschaft von Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal durchaus eine Reise wert gewesen. Mit vier Punkten im Gepäck traten die Pfälzer gestern Nachmittag wieder die Heimfahrt an. Nach dem 1:0-Sieg beim SC Charlottenburg am Samstag gab es gestern ein 2:2 (1:2) bei den Zehlendorfer Wespen.

Am späten Samstagnachmittag mussten die Hockeyfans in Frankenthal vor dem Liveticker im Internet lange warten, bis sie jubeln durften. Gegen 18.15 Uhr blinkte bei der Turngemeinde endlich die Eins auf. Christian Trump hatte getroffen. Es war sein erstes Saisontor. Beim SC Charlottenburg blieb bis zum Ende die Null stehen. „Wir hatten nach der langen Anreise schon ein bisschen schwere Beine“, berichtete Can Yurtseven, der bei der TG das Geschehen an der Seitenlinie lenkt, am Samstagabend. Die TG habe gegen Charlottenburg noch etliche Möglichkeiten ausgelassen. „Wir hätten früher höher führen müssen“, meinte Yurtseven. Er zog aber auch wieder Positives aus dem Samstagsspiel: „In der Vergangenheit hätten wir so eine Partie noch abgeschenkt.“ So aber brachten die Pfälzer den Vorsprung über die Runden. Bei den Gästen waren im Vergleich zum Rückrundenauftakt gegen den HTC Stuttgarter Kickers Marc Beck und Volker Schwindt wieder im Kader. Dafür blieben Henry Zettler und Julius Plomer diesmal außen vor. Als Signal für die kommenden Wochenenden will Yurtseven das aber nicht verstanden wissen. „Der Konkurrenzkampf ist jetzt größer. Das kann nächste Woche ganz anders sein.“ In der Partie beim SCC war Yurtseven vor allem damit zufrieden, wie sich die Außenverteidiger Volker Schwindt, Hans-Christian Damm und Manuel Eck in die Offensivbemühungen eingeschaltet haben. Kapitän Timo Schmietenknop habe wieder als freier Innenverteidiger für den Aufbau gesorgt – diesmal mit Marc Beck an seiner Seite. Schmietenknop habe beide Partien durchgespielt, berichtete Yurtseven. Auch gestern bei den Zehlendorfer Wespen seien durchaus drei Punkte drin gewesen. Diesmal veränderte sich das Ergebnis im Internet schneller. Johannes Gans (5.) mit seinem 15. Saisontor und Lauritz Fuchs (32.) hatten die Turngemeinde 1:0 respektive 2:1 in Führung gebracht. Die Gastgeber hatten aber jeweils eine Antwort auf die Treffer der Pfälzer (31. und 63.). Die TG habe dem Gegner wenige klare Chancen angeboten. Allerdings habe man die Strafecken, die die Wespen zugesprochen bekamen, außerhalb des eigenen Schusskreises verursacht. „Da waren wir teilweise noch zu naiv“, monierte Yurtseven. Kurz nach dem Abpfiff überwog bei ihm noch die Enttäuschung darüber, dass es mit dem Sieg nicht geklappt hatte. „Das legt sich aber wahrscheinlich bald“, fügte er an. Gleichwohl: Sieben Zähler aus den ersten drei Spielen nach der Winterpause seien okay. Bei der Torwartfrage hatte Can Yurtseven sich – wie schon gegen Stuttgart – vor beiden Partien auf sein Bauchgefühl verlassen. Das hieß, dass am Samstag Oliver Scharfenberger das TG-Gehäuse hütete. Gestern stand Jonathan Metzler zwischen den Pfosten. „Auch er hat seine Sache gut gemacht“, befand Yurtseven. Scharfenberger war am Samstag bei zwei Strafecken des SC Charlottenburg kurz vor Schluss zur Stelle. Es sei wichtig, dass man sich auf die Jungen verlassen könne. „Aber es werden auch schwierige Phasen kommen“, meinte Yurtseven. Die Maxime lautet daher: „Geduld haben, auch mal Fehler zugestehen.“ Im Moment sehe es gut aus, das könne sich aber schnell ändern. Schwankungen im Leistungsvermögen seien in jungen Jahren ganz normal.

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