Frankenthal Szymczak wirbt um Geduld

BOBENHEIM-ROXHEIM. Der Sportclub (SC) Bobenheim-Roxheim ist zurück in der Fußball-A-Klasse. Doch der Ball wird flach gehalten am Binnendamm. Laut Trainer Stephan Szymczak wird der vor einem Jahr eingeschlagene Weg beibehalten. Die Aufgabe Klassenerhalt soll in erster Linie die Aufsteiger-Mannschaft leisten.

Als Zweiter der B-Klasse Rhein-Pfalz Nord schaffte Bobenheim-Roxheim den direkten Sprung nach oben, weil der VfR Friesenheim II, Vizemeister der Südstaffel, nicht aufsteigen durfte (wir berichteten). Drei bisher in der A-Jugend spielende Neuzugänge kommen von Schwarz-Weiß Frankenthal zum Sportclub: Lukas Hettmannsperger, Marcel Reis und Jeremias Ketzler. Ebenfalls aus der A-Jugend, aber der des SV Horchheim, stößt Davide Lasser zum SC. Neuzugänge mit Aktivenerfahrung sind Masen Shanab (FV Freinsheim) und Niklas Wögerbauer (SV Bollenbach), wobei das Wort Neuzugang bei Letzterem nur teilweise zutrifft. Der 24-Jährige hatte bereits in der vorigen Runde ein Zweitspielrecht beim Sportclub, dem er sich nun ganz anschließt, weil er bei der BASF arbeitet. Trainer Stephan Szymczak freut sich mit seiner Mannschaft auf die Herausforderung A-Klasse, doch er bleibt Realist: „Wir müssen erst einmal schauen, wie sich die A-Jugendlichen integrieren.“ So sei die Quantität des Kaders sicher gesteigert worden, ob aber auch die Qualität besser sei als vor einem Jahr, das müsse sich erst noch zeigen. Wögerbauer hat sich in der Vorbereitung den Arm gebrochen. Lukas Seif und Robin Wanger plagen laut Szymczak noch Blessuren aus der Vorsaison. In der Rückrunde hatte Bobenheim-Roxheim mit Verletzungspech zu kämpfen. „Unser Ziel ist ganz klar auf den Klassenerhalt ausgerichtet. Wir wollen vier, fünf Mannschaften hinter uns lassen“, sagt Stephan Szymczak. Gerne würde der SC den Schwung aus der Vorsaison mit in die neue Spielzeit nehmen und nach Möglichkeit mit einem Erfolgserlebnis starten. Gemessen an den Leistungen könnte die SG Leiningerland, bei der die Szymczak-Elf zum ersten Meisterschaftsspiel am Sonntag, 15 Uhr, antritt, ein passender Gegner für den Einstieg sein. Erst gegen Ende der vorigen Runde konnte die Spielgemeinschaft den Klassenerhalt klarmachen. Insgesamt 103 Gegentore kassierte die Truppe. Aber auch dort wird man in der Vorbereitung gearbeitet haben. Zum ersten Heimspiel empfangen die Bobenheim-Roxheimer am Sonntag, 16. August, die in der vergangenen Saison spielstarke TSG Eisenberg, die sich lange mit dem TuS Dirmstein einen Zweikampf um den Relegationsplatz lieferte. SC-Trainer Szymczak braucht nach eigener Aussage eine Anlaufphase in der neuen Klasse. Noch wisse er wenig über die Spielstärke der einzelnen Mannschaften. „Aber wir wollen unsere eigenen Akzente setzen, wollen selbst aktiv werden“, sagt er und will sich nicht zu sehr auf die Gegner fixieren. Er wirbt um Geduld bei den Anhängern: „Natürlich kann es sein, dass wir in dem ein oder anderen Spiel gegen starke Teams etwas hinterherlaufen werden.“ Derzeit arbeite der Sportclub an seinem Defensivverhalten. „Da werden wir in der neuen Liga sicher mehr gefordert. Die Viererkette muss enger zusammenrücken“, unterstreicht der Coach. In der A-Klasse müssten seine Spieler dazulernen, um den spielerischen und körperlichen Einsatz gut zu koordinieren. Seinen eingeschlagenen Weg will der Verein laut Szymczak beibehalten. Im ersten Jahr des Neuanfangs seien die Strukturen schon ganz gut gewachsen, und sportlich sei es ja auch ordentlich gelaufen. „Es muss auch neben dem Platz stimmen“, betont der Übungsleiter.

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