Frankenthal Seidenspinner sauer

Für Eintracht Lambsheim gab es schon zwei Tage vor Nikolaus Knüppel aus dem Sack. Die bis dahin letzte noch ungeschlagene Mannschaft der Fußball-B-Klasse Nord verlor überraschend beim jetzt Tabellenzehnten FV Freinsheim II mit 1:2. Trainer Thomas Seidenspinner war nach dem Abpfiff sauer. Nicht auf den Belzenickel, nicht auf seine Mannschaft. Der Unparteiische hatte seiner Meinung nach, das hätten ihm die Gastgeber auch bestätigt, zu früh abgepfiffen. „Es waren regulär noch drei Minuten zu spielen. Wir waren in einer Riesendrangphase, erspielten uns Chancen im Minutentakt“, ärgert sich Seidenspinner. Anfangs ist der nun gestürzte Spitzenreiter einfach nicht ins Spiel gekommen. Seit Wochen bewege sich die Eintracht personell am Limit. Am Sonntag habe er sein komplettes Mittelfeld ersetzen müssen, sagt Seidenspinner. Matthias Krauß und Sven Wohlgemuth pausierten verletzungsbedingt, Andrew Stuart Mathew Cashmore ist zurück nach England. Deshalb habe er Tobias Hoffmann von der Abwehr ins Mittelfeld gezogen, wodurch die Defensive eines erfahrenen Spielers beraubt wurde. „Das können wir nicht kompensieren.“ Das habe der Gegner registriert. „Die 1:0-Führung der Freinsheimer war beim Wechsel nicht unverdient“, räumt der Eintracht-Coach ein. Erst nach dem 2:0 der Freinsheimer (81.) setzte die Eintracht alles auf eine Karte, überbrückte das Mittelfeld mit langen Bällen und kam zu Chancen. „Das war dann Hauruck-Fußball“, sagt Seidenspinner. Doch zu mehr als dem Anschlusstreffer durch Timo Ketterl (86.) reichte es nicht mehr. Vielleicht mache sich bemerkbar, dass einige Leistungsträger schon mehr als 30 Jahre auf dem Buckel haben, meint der Trainer. Er sehnt jetzt die Winterpause herbei. Am Freitagabend ist das letzte Spiel bei der DJK SW Frankenthal. „Bei uns war die DJK das bessere Team. Die werden alles versuchen“, orakelt Seidenspinner. Auch seine Truppe soll noch einmal alle Kräfte mobilisieren, um vorne dran zu bleiben.

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