Frankenthal Porsche jagt Mercedes

Bobenheim-Roxheim/Klettwitz. Der Lausitzring bei Klettwitz (Brandenburg) ist die nächste Station des ADAC GT Masters. Auf der mit 3,442 Kilometern kürzesten Strecke im Rennkalender will das Schütz-Motorsport-Team aus Bobenheim-Roxheim kräftig punkten, um top motiviert in die Sommerpause zu gehen.

Die beiden Rennen in Spa-Francorchamps sind abgehakt. Die Plätze vier und acht nicht mehr zu ändern. Entsprechend ist der Rückstand auf die führende Zakspeed-Mannschaft im Mercedes-Benz SLS AMG auf 24 Punkte angewachsen. Und auch in der Fahrerwertung haben sich die beiden Mercedes-Piloten Luca Ludwig und Sebastian Asch (beide jeweils 109 Punkte) ein kleines Polster auf Porsche-Pilot Klaus Bachler (81) zugelegt. Der Vorsprung ist der Lohn für Konstanz: Der Mercedes war bei allen sechs Läufen bislang unter den besten vier Fahrzeugen. Doch Bange machen gilt bekanntlich nicht. „Der Speed ist da, unsere Fahrer sind motiviert“, sagt Teamchef Christian Schütz und ist entsprechend optimistisch. „Top Fünf wäre schön, Top Drei noch schöner.“ Die Devise laute daher: „Voll auf Angriff.“ Neben dem Zakspeed-Mercedes und dem eigenen Porsche 911 hat Schütz auch noch die Corvette, BMW und Audi auf der Rechnung. „Es wird ein spannendes Rennen, eine schwierige Nummer“, sagt der Teamchef. Aber das sei auch gut so, schließlich solle es ja auch für die Zuschauer interessant sein. Traktion und die Abstimmung des Fahrwerks seien die entscheidenden Faktoren. „Der Lausitzring ist keine Top-Speed-Strecke. Das hilft uns“, ist Schütz überzeugt. Anders als noch in den belgischen Ardennen vor zwei Wochen spricht diesmal alles für eine Hitzeschlacht. Temperaturen von über 30 Grad versprechen die Wetterfrösche. Im Porsche selbst wird es dann noch ein paar Grad wärmer sein. Für das Auto sei das kein Problem, sagt Schütz. Lediglich das Herausfinden des richtigen Reifendrucks sei ein wenig knifflig. Aber da seien die Bedingungen für alle gleich. „Es ist eher eine Belastung für die Fahrer.“ Aber auch in dieser Hinsicht macht er sich keine Gedanken. „Unsere Fahrer sind Profis genug und austrainiert.“ Das Gespann am Lausitzring wird – wie schon in Spa-Francorchamps – wieder aus den beiden Österreichern Klaus Bachler und Martin Ragginger bestehen. Die beiden haben einen klaren Auftrag: Mercedes einholen. Die Rolle, von hinten Druck machen zu können, liege dem Team. Vorrangig sei, sauber zu punkten. „Es ist alles noch in Reichweite“, macht Teamchef Christian Schütz klar. Ein gutes Omen: 2012 gab’s einen Doppelsieg für Schütz, damals mit Nick Tandy und Christian Engelhart am Steuer. Dass dann erst mal sechs Wochen Ruhe im Rennkalender ist, darüber ist Schütz nicht so traurig. „Es müssen einige Arbeiten am Auto gemacht werden. Der Wagen ist jetzt im zweiten Jahr. Da fällt einiges an Verschleiß an.“ Das nächste Rennwochenende ist vom 14. bis 16. August auf dem Nürburgring (Kurzanbindung). Vor der Sommerpause ist am Lausitzring aber Zusatzbelastung angesagt. Denn die Mannschaft betreut auch noch einen Audi in der Spezial Tourenwagen Trophy (STT), eine Serie, die im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters fährt. Hinzu kommen noch zwei Wagen in der DMV GTC. Allzu viel Freizeit wird es also am Wochenende nicht geben. Für Schütz die Gelegenheit, aktiver am Renngeschehen teilzunehmen. „Da werde ich am Auto mitschrauben.“ Im Fernsehen überträgt Sport1 den siebten und achten Lauf des ADAC GT Masters jeweils live. Die Rennen beginnen am Samstag und Sonntag jeweils um 12 Uhr. Im Internetwww.adac-gt-masters.dewww.schuetzmotorsport.dewww.lausitzring.dewww.spezial-tourenwagen-trophy.dewww.dmv-gtc.de

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