Frankenthal Ober für Straßenausbau

Durch Verkehr aus dem Neubaugebiet und von und nach Eppstein stark belastet: die Studernheimer Sonnenstraße.
Durch Verkehr aus dem Neubaugebiet und von und nach Eppstein stark belastet: die Studernheimer Sonnenstraße.

Die Verkehrsentlastung der Frankenthaler und Sonnenstraße in Studernheim würde durch den Ausbau einer Ausweichstrecke entlang der B 9 nach Einschätzung der Stadtverwaltung Kosten von mehr als einer Million Euro nach sich ziehen. Darüber hat Ortsvorsteher Karl Ober (SPD) den Ortsbeirat informiert.

Die SPD-Ortsbeiratsfraktion hatte im Oktober beantragt, zu prüfen, „ob der Bau einer einspurigen Straße entlang der B 9 (bisher nur für den landwirtschaftlichen Verkehr genutzt) quasi als Umgehung eine Option darstellt“, vor allem die Sonnenstraße zu entlasten. Die Ausweichstrecke würde dann von der Mahlastraße aus westlich der B 9 Richtung Studernheimer Weg führen. Ober las die Stellungnahme der Stadtverwaltung vor: Die Kosten für den Ausbau würden bei einer Fahrbahnbreite von fünf Metern und einer Länge von 800 Metern 1.142.400 Euro kosten, bei einer Fahrbahnbreite von zehn Metern (für Begegnungsverkehr) 2.284.800 Euro. „Wir müssen die Leute vom Verkehr entlasten“, forderte der Ortsvorsteher. Er plädiere für einen Ausbau als fünf Meter breite Einbahnstraße. Ohne Diskussionen nahm der Ortsbeirat die Informationen zum Haushaltsplan 2019 der Stadt zur Kenntnis. 30.000 Euro sind für Kanalbauarbeiten in der Oggersheimer Straße vorgesehen. Das Genehmigungsverfahren für den Retentionsraum Langgraben ist laut schriftlicher Vorlage abgeschlossen. Die Realisierung des Projekts soll 2019 erfolgen. Die notwendigen Finanzmittel dafür sollen aus dem Etat 2018 übertragen werden ins kommende Jahr übertragen werden. In seinen Mitteilungen bedauerte Ober, dass der Langgraben derzeit wieder nicht mit Rohren ausgestattet werden könne, weil noch immer die Genehmigung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd zu den Details fehle. „Es wird wohl Frühjahr und dann wegen brütender Vögel oder anderen Naturschutzgründen wieder verschoben.“ Das sei ärgerlich. Man könne froh sein, wenn kein Starkregen komme. Eine Anfrage zum Lärmschutzwall im Neubaugebiet kam von CDU-Fraktionssprecher Alexander Riede. Die Bepflanzung entlang des Walls sei wohl wegen des extremen Sommers teilweise abgestorben. Riede fragte daher wegen Neupflanzungen an. Das Ausmaß der Schäden könne erst im Frühjahr festgestellt werden, wenn feststehe, ob es Austriebe gebe. Nachpflanzungen würden dann überlegt, zitierte Ober die Verwaltungsstellungnahme dazu. Der Ortsbeirat besprach zum zweiten Mal einen Bauantrag zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit sieben Wohneinheiten in der Mühlbergstraße. Der Bauherr habe den Wunsch aus der ersten Beratung nach mehr Stellplätzen erfüllt und einen neuen Plan mit neun Plätzen vorgelegt. Aylin Höppner (SPD-Fraktion) plädierte für Ausweisung eines Behindertenparkplatzes. Ortsvorsteher Ober gab dagegen zu bedenken, dass nicht noch einmal eine Änderung gefordert werden könne. Alexander Riede zeigte sich erfreut, dass der Bauherr die Stellplätze neu geplant habe. „Die Leute müssen dann aber auch die eigenen Parkmöglichkeiten nutzen.“ Die Abstimmung verlief einvernehmlich: Der Ortsbeirat stimmte der Baumaßnahme in der vorgelegten Planung zu. Ober will bei der Verwaltung dafür plädieren, wieder einen Zebrastreifen zwischen Grundschule und Kirche anzulegen. Das Überqueren der Straße dort sei besonders für die Kinder gefahrvoll, sagte er. Er freue sich, dass Anfang Dezember Urnengräber auf dem Studernheimer Friedhof angelegt würden. Sie seien stark nachgefragt. Ein weiterer Vorschlag Obers tendiert dazu, die Hundetoilette in der Sonnenstraße zu versetzen, um Parkplätze zu schaffen. Derzeit werde die Vorortverwaltungsstelle neu möbliert und restauriert, berichtete der Ortsvorsteher. Die total veralteten Computer würden ersetzt. Aus diesem Grund sei die Verwaltungsstelle öfter geschlossen, sagte Ober. Er erledige seine Arbeiten derzeit am heimischen Computer. Hierzu betonte Aylin Höppner (SPD-Fraktion): „Es gehört dazu, dass Bedingungen geschaffen werden, dass der Ortsvorsteher in der örtlichen Verwaltung arbeiten kann.“ Studernheim zählt laut Ober derzeit 1856 Einwohner: 919 Männer und 937 Frauen.

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