Frankenthal Neuaufbau in der A-Klasse

Saskia Schroth griff erst zum Ende der Runde für die Grün-Weiss-Damen zum Schläger.
Saskia Schroth griff erst zum Ende der Runde für die Grün-Weiss-Damen zum Schläger.

«Frankenthal.» Die Damenmannschaft des TC Grün-Weiss Frankenthal hat sich nach einer enttäuschend verlaufenen Pfalzligasaison ohne eigenen Punktgewinn erst einmal aus der überregionalen Tennisszene verabschiedet. Das frühere Aushängeschild muss nach zwei Abstiegen in Folge und dem Abgang fast aller Leistungsträgerinnen vor zwei Jahren jetzt den Wiederaufbau in der A-Klasse starten.

Hoffnung macht dem Verein die erfolgreiche Jugendarbeit. Es wird aber nach Einschätzung von Grün-Weiss-Sportwart Florian Schumacher noch dauern, bis die Damenmannschaft wieder positivere Schlagzeilen schreiben wird. Ziel ist jedoch die Rückkehr in die Pfalzliga in absehbarer Zeit. Die Voraussetzung dafür sind gegeben. Aktuell gilt es jedoch, zuerst die unerwartet chancenlos verlaufene Pfalzligasaison aufzuarbeiten. Das Team um die erfahrene Spitzenspielerin und Mannschaftsführerin Sigrun Schumacher musste in allen Spielen mit einer anderen Aufstellung antreten und verlor alle Partien relativ deutlich. Der Start mit der 7:14-Niederlage bei TC BW Herxheim weckte noch Hoffnungen. Doch bereits im ersten Heimspiel gegen Kaiserslautern-Siegelbach (3:18) blieben die Grün-Weiss-Damen ohne Einzelsieg und hatten somit schon vor den Doppeln keine Siegchance mehr. Nach zwei achtbaren 5:16-Auswärtsniederlagen beim späteren Meister TC Oppau und gegen den TC Schifferstadt zeigte die Leistungskurve in den folgenden drei Heimspielen stark nach unten. Statt des erhofften Heimsiegs gegen den zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch punktlosen Tabellennachbarn TC Schwarz-Weiss Bad Dürkheim musste Frankenthal ohne die im Einzel verhinderte Sigrun Schumacher eine ernüchternde 2:19-Niederlage hinnehmen. Damit war der Abstieg in die A-Klasse nicht mehr zu verhindern. Auch in den weiteren Heimspielen gegen Schwarz-Weiss Landau (2:19) und den Tabellenzweiten Haßloch/Dudenhofen (0:21) war Grün-Weiss klar unterlegen. Am Ende stand der Abstieg in die A-Klasse mit 0:14 Punkten. In der Rückschau bleibt festzuhalten, dass die Pfalzliga in diesem Jahr sehr leistungsstark war. Die Aussichten auf den Klassenverbleib waren mit dem aktuellen Kader daher eher gering. Ungünstig war zudem, dass mit Saskia Schroth und Natascha Weiß zwei Leistungsträgerinnen nach dem Abitur urlaubsbedingt fehlten und erst gegen Saisonende wieder auf dem Platz standen. Und dann vermochten sie nicht, an ihre bereits gezeigte Leistungsstärke anzuknüpfen. Auch die verbandsligaerfahrene Alisa Hoffmann konnte nicht immer spielen. Wichtig für die Zukunft war, dass mehrere Jugendspielerinnen eingesetzt wurden. Sie haben so erste Erfahrungen bei den Aktiven gesammelt. So kamen Maike und Maren Maurer, Lina Hantge und Chiara Edel zu Pfalzligaeinsätzen. Auf sie setzt Grün-Weiss beim Neuaufbau. „Der Abstieg ist kein Beinbruch, die Förderung des Nachwuchses hat Vorrang“, sagte Mannschaftsführerin Sigrun Schumacher, die als eine der wenigen mit ihrer Einzelbilanz von drei Siegen und drei Niederlagen an Position eins eine starke Runde gespielt hat. Gut spielte auch Isabelle Nau, die zweimal im Einzel erfolgreich war. Die amerikanische Austauschschülerin Hasol Yu habe allerdings die Umstellung vom in Amerika gewohnten Hartplatz auf die langsameren Sandplätze nicht geschafft. Gut funktioniert habe die Aushilfe durch erfahren Spielerinnen aus der Damen-40-Pfalzligamannschaft. Christina Kraft stand dreimal im Team, auch Rabea Dächert und Sandra Appold halfen aus. „Das Team ist während der Saison gut zusammengewachsen. Stand jetzt bleiben uns auch alle Spielerinnen erhalten“, sagt Sigrun Schumacher. „Wir haben uns natürlich alle ein besseres Ergebnis gewünscht, aber der Abstieg ist jetzt kein Beinbruch“, meint Sportwart Florian Schumacher. Die Basis im eigenen Nachwuchs sei sehr gut. „Alle Mädchenteams in den Altersklassen U12, U15 und U18 sind aufgestiegen. Nun wollen wir mit einer kontinuierlichen Verbesserung der Leistungen jede Spielerin besser machen. Wenn uns das gelingt, wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis wir wieder in der Pfalzliga vertreten sein werden.“

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