Frankenthal Mit Vollgas aus der Winterpause

Ausnahmsweise oben auf: CSV-Akteur Sven Lauter (hinten) gegen Sven Otto (DJK Eppstein).
Ausnahmsweise oben auf: CSV-Akteur Sven Lauter (hinten) gegen Sven Otto (DJK Eppstein).

«FRANKENTHAL.» Besondere Situationen erfordern besondere Mittel: Mit einem Trainingslager in Altenkirchen bei Neuwied hat Fußball-A-Klassist CSV Frankenthal die Vorbereitung auf die noch anstehenden Spiele begonnen. Zum Start Mitte Februar muss das abgeschlagene Schlusslicht schließlich gleich Vollgas geben, stehen doch drei Spiele in Folge auf dem Programm, in denen es gegen direkte Konkurrenz im Tabellenkeller geht.

Die zweite Saison in der A-Klasse entwickelte sich bisher für den CSV zu einer sehr schwierigen. Fünf Punkte – ein Sieg und zwei Unentschieden – sind die magere Ausbeute des Tabellenletzten aus bisher 15 Spielen. Der Vorletzte, TuS Sausenheim, hat bei gleicher Spielzahl schon acht Punkte mehr auf dem Konto, auf den ersten im Zweifelsfall noch nicht sicheren Nichtabstiegsplätzen stehen die beiden Maudacher Vereine Alemannia und SV mit 15 respektive 16 Zählern. Steigt aus der Bezirksliga mehr als eine Mannschaft in die A-Klasse Rhein-Pfalz ab, können bis zu vier Teams den Weg in die B-Klasse antreten. Der Programmauftakt des CSV nach der Winterpause hat es in sich: zweimal hintereinander gegen Alemannia Maudach, dann beim TuS Sausenheim. Kühn rechnet CSV-Trainer Martin Wohlschlegel bei einer Optimalausbeute mit einem Sprung über die sicheren Abstiegsplätze. Was macht ihn so optimistisch, abgesehen davon, dass ein Trainer wohl gar nicht anders an diese Aufgabe herangehen kann? Der CSV werde wieder mit einer „gelernten“ Defensivreihe antreten, sagt Wohlschlegel. Verteidiger waren in der bisherigen Runde aufgrund von Verletzungen Mangelware. 50 Gegentore, der zweitschlechteste Wert der Klasse, zeigen deutlich das größte Defizit der Mannschaft auf. „Zu Beginn der Runde war alles noch sehr ordentlich. Da haben wir die ersten zwei, drei Spiele sehr gut absolviert“, war Wohlschlegel mit dem Auftakt zufrieden. „Bis auf zwei Spiele, in denen wir keine Chance hatten, und zwei weitere Spiele, in denen wir ganz schlecht agierten, waren wir nie weit weg vom Gegner“, befindet der Trainer. „Wenn wir öfter so gespielt hätten wie in unserem Heimspiel gegen den VfR, was möglich gewesen wäre, dann stünden wir besser da“, ist Wohlschlegel überzeugt. Ärgerlich sind für den Coach im Rückblick noch die Begegnungen bei der DJK Eppstein, als der CSV bis zur 83. Minute mit 2:1 führte und dann doch noch 2:3 verlor. Oder in Obersülzen, als die Frankenthaler ebenfalls in den Schlussminuten den Ausgleich kassierten. Im Kreispokal gewann der CSV gegen Obersülzen. So manches Gegentor war für den Trainer zum Haare raufen. „Da waren wir unkonzentriert, haben Tore bekommen, die darf man einfach nicht kriegen.“ An der Kondition liege das nicht, ist sich der Übungsleiter sicher. Im Training hätten seine Jungs immer gut mitgezogen. Diese Fehler macht er eher an der mangelnden Abstimmung und an der schlechten Kommunikation im Team fest. Natürlich hätten die Spieler nicht immer trainieren können. „Aber, was soll ich machen, wenn in der Woche ein Spieler kommt und sagt, mein Fuß ist dick, wenn ich trainiere, kann ich am Sonntag nicht spielen? Dann soll er pausieren und am Sonntag spielen, wenn wir eh schon einen dezimierten Kader haben“, verdeutlicht Wohlschlegel die Situation. Die jungen Spieler wie Henry Klassen und Jonathan Hamm hätten hier und da noch Lehrgeld bezahlt. Die bräuchten eben Zeit. Dass sie nicht auf Anhieb den Abgang eines Routiniers wie Arthur Heb kompensieren könnten, sei normal. Das Manko des ständigen Umbaus in der Defensive setzte sich dann im Spiel nach vorne fort. „Da waren wir dann teils zu hektisch im Aufbau. Das Passspiel konnte sich durch die ständigen Wechsel nicht einschleifen“, sagt Wohlschlegel. Und wer dann zu oft lange Bälle nach vorne schlage, der müsse sich nicht wundern, dass die offensiven Leute Schwierigkeiten damit hätten, diese anzunehmen und dann in einem weiteren Schritt in eigene Treffer zu verwerten. Willi Thiessen und Matthias Nagel steigen ebenso wieder ins Training ein wie Oliver Dämgen, der sich laut Wohlschlegel viele Spiele angeschlagen durch die Saison schleppte, dann ab November ganz passen musste. Der soll nun auskuriert mit alter Kraft wieder ins Geschehen eingreifen. Los geht’s für den CSV Frankenthal bereits am Sonntag, 18. Februar, 14.30 Uhr, zu Hause gegen Alemannia Maudach. Vorbereitungsspiel Freitag, 9. Februar, 19.30 Uhr: CSV Frankenthal – ASV Heßheim.

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