Frankenthal Mit Spannung gegen Nürnberg

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Frankenthal. Die erste Herrenmannschaft der TG Frankenthal bestreitet am Sonntag ihr letztes Heimspiel in dieser Saison. Gegner ist ab 14 Uhr Aufsteiger HG Nürnberg. Nach der 2:5-Niederlage am Strohhutfest-Sonntag gegen den Münchner SC will die Turngemeinde wieder an die guten Leistungen der Wochen davor anknüpfen. Allerdings darf der Aufsteiger aus Franken nicht unterschätzt werden.

Can Yurtseven war sicht- und hörbar unzufrieden. Kopfschüttelnd lief er in der Partie gegen den Münchner SC immer wieder an der Seitenlinie auf und ab, belegte die Leistung der Jungs in den weißen Trikots mit entsprechenden Kommentaren. Der Einsatz habe ebensowenig gestimmt wie die Laufbereitschaft, analysierte der Verteidiger, der mangels eines hauptamtlichen Trainers von außen das Kommando hat. Einige Unkonzentriertheiten stellte er fest. „Es war schwer, Zugriff zu dem Spiel zu bekommen. Ich hoffe jetzt, dass wir das ausklammern können.“ Das wird wohl auch nötig sein, denn die HG schätzt er als starke junge Mannschaft ein. „Sie spielen ein einfaches System, holen regelmäßig Punkte.“ Mit der Leistung der Vorwoche werde es allerdings schwierig, diesem Gegner beizukommen. Wie schwierig die Aufgabe werden kann, das haben die Pfälzer bereits in der Hinrunde in Nürnberg erlebt. „Wir hatten dort Probleme“, erinnert sich Kapitän Timo Schmietenknop noch an das Hinspiel. Lange stand es 1:1. Erst spät haben die Gäste die Weichen auf Sieg gestellt und mit 3:1 die Punkte aus Franken heimgebracht. „Das hätte auch anders ausgehen können. Es war eine enge Partie“, meint Schmietenknop. Zu hoch hängen wollen die Verantwortlichen aus dem Mannschaftsrat die erste Niederlage in der Rückrunde allerdings auch nicht. „Es ging um nichts mehr. Die Spannung war einfach nicht da. Zehn bis 15 Prozent haben gefehlt“, meint Kapitän Timo Schmietenknop. „Wenn wir mit der Konstanz auftreten, die wir in den Wochen vor dem München-Spiel gezeigt haben, klappt es wieder“, ist Can Yurtseven zuversichtlich. Und auch der Spielführer der Turngemeinde ist guten Mutes, dass die Mannschaft am Sonntag ein anderes Gesicht zeigt als vor Wochenfrist. „Die Spannung ist wieder da. Wir wollen zeigen, dass wir es krachen lassen können“, betont Timo Schmietenknop. Vor allem im letzten Spiel vor eigenem Publikum in dieser Runde. „Wir haben es drauf, gegen Nürnberg zu gewinnen, aber wir müssen uns steigern.“ Als Stärken bei der HG hat er deren gute Defensive, die Konter und die guten Strafecken ausgemacht. „Es ist schwer, gegen die HG Tore zu schießen. Wenn man mal in Rückstand gerät, wird es eng.“ Im Tor wird wieder Jonathan Metzler stehen. Oliver Scharfenberger ist noch nicht wieder fit. Zählen kann die TG am Sonntag im Mittelfeld wieder auf Erik Kohlmann. Yurtseven und Schmietenknop sind voll des Lobes ob der Leistungen, die der 18-Jährige bringt. „Wir sind sehr zufrieden. Ich war schon immer ein Fan von ihm“, sagt der TG-Kapitän. Kohlmann spiele im Mittelfeld mutig und sei sich für keinen Weg zu schade. „Er ist ein Typ, ohne den die Mannschaft nicht bestehen kann.“ Can Yurtseven bezeichnet Kohlmann sogar als „die Überraschung der Rückrunde. Er ist zu einer festen Größe im Kader geworden.“ So viel Lob aus berufenem Munde freut den Youngster natürlich. „Das ist eine Bestätigung für mich. Und es motiviert mich auch“, sagt Kohlmann, der sich in dieser Runde im Mittelfeld der Turngemeinde etabliert hat. „Ich spiele einfaches und sicheres Hockey“, beschreibt er seinen Stil. An seiner Abwehrarbeit müsse er noch ein bisschen feilen, merkt Kohlmann selbstkritisch an. „Die Niederlage gegen den MSC hat uns geärgert“, sagt Erik Kohlmann, der in der Jugend schon mit Johannes Gans, Paul Zettler und Lauritz Fuchs zusammengespielt hat. Aber er ist zuversichtlich, dass es gegen Nürnberg mit einem Sieg klappt. „Wir schaffen das. Wir haben gut trainiert.“ Nachdem München auf Platz zwei nun außer Reichweite sei, wolle das Team auf jeden Fall den dritten Rang in der Südgruppe der Zweiten Bundesliga erreichen.

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