Frankenthal Mit Selbstbewusstsein ins Derby

Florian Braun (rechts) ist beim VfR Frankenthal wieder eine Alternative für Trainer Filippo Graziano.
Florian Braun (rechts) ist beim VfR Frankenthal wieder eine Alternative für Trainer Filippo Graziano.

«Bobenheim-Roxheim/Frankenthal.» Der SC Bobenheim-Roxheim freut sich als erster Verfolger des Spitzenquartetts auf die Partie der Fußball-A-Klasse gegen den Tabellenzweiten VfR Frankenthal. Beide Teams, die sich am Sonntag (Anpfiff 15 Uhr) in unserem Spiel des Tages Am Binnendamm gegenüberstehen, dürfen sich als die Gewinner des vergangenen Spieltags bezeichnen.

6:0 fertigte der SC am Sonntag den direkten Tabellennachbarn DJK Eppstein auf dessen Platz ab. Das war eindeutig. 8:0 beim VfR Grünstadt II, 4:1 beim SV Maudach – auch der VfR Frankenthal hat an den vergangenen Spieltagen Offensivkraft bewiesen. „In Maudach sind wir allerdings durch eine Unachtsamkeit in Rückstand geraten“, warnt Graziano. Das zeige, dass der Schuss schnell nach hinten losgehen könne, die Mannschaft konzentriert bleiben müsse. SC-Trainer Stephan Szymczak hat vor der Begegnung jedoch Aufstellungssorgen. Ihm fehlt seine Innenverteidigung. Keine optimale Voraussetzung gegen das mit 67 Treffern derzeit offensivstärkste Team der Klasse. Patrick Schreiner hat nach einer Nasenoperation Schwierigkeiten, Dennis Schmitt hat Probleme mit der Wade und der Achillessehne. „Ich habe derzeit noch keine Idee, wie ich das kompensieren soll“, sagt Szymczak. Spätestens beim obligatorischen telefonischen Sonntagmorgen-Frühstücksplausch mit Spielleiter Oliver Etzel wird klar sein, wer verteidigt. Ein weiterer unsicherer Kandidat in den Aufstellungsüberlegungen des Trainers ist David Miftaraj. Bei ihm müsse er das Abschlusstraining abwarten, meint Szymczak. „Der VfR ist Favorit. Das Team hat nicht nur die meisten Tore geschossen, sondern auch die wenigsten bekommen“, sagt der SC-Coach. Ihm geht nach wie vor das Hinspiel (3:1 für den VfR) durch den Kopf: „Mich ärgert noch, dass wir im Ostparkstadion trotz einer sehr guten ersten Halbzeit nicht mal einen Punkt mitgenommen haben.“ Wie es gehen könnte, wüsste sein Team. „Wir müssen nach vorne einiges machen, den Gegner binden.“ Aber der VfR sei ein anderes Kaliber als Eppstein. Ein Punkt sei das Minimalziel, der Sieg ein Bonus im Absichern von Platz fünf. Und das Ärgern der vorderen vier Mannschaften ist eine Motivation des SC in der Saison. Der VfR ist Gewinner des Spitzenquartetts des vergangenen Spieltags. Eisenberg und der ESV Ludwigshafen haben Punkte verloren. Nur noch einen Punkt steht der VfR als Tabellenzweiter hinter Spitzenreiter ESV, ist zudem noch ein Spiel im Rückstand. Ebenfalls mit nur einem Zähler hinter dem VfR lauert die TSG Eisenberg, die einzige Mannschaft der Klasse, die noch nicht verloren hat. „Wir wollen nicht gleich das wieder hergeben, was wir am vergangenen Spieltag gewonnen haben“, sagt VfR-Trainer Filippo Graziano. Vom Papier her hat der VfR aber die schwerste Aufgabe des anstehenden Spieltags. Dass der SC eine gute Mannschaft habe, sei im Hinspiel im Ostparkstadion zu sehen gewesen. „Wenn Benjamin Montino nicht über weite Strecken der Vorrunde gefehlt hätte, dann könnte der SC mit vorne dabei sein“, meint Graziano. Der SC habe eine starke Offensive mit gefährlichen Außenspielern. „Der SC hat uns richtig gefordert. Und sie werden aus ihrer Sicht etwas gut zu machen haben. Das ist ein kleines Derby“, zeigt Graziano Respekt vor dem Gegner. Doch der VfR komme nach einem optimalen Rückrundenstart mit Selbstbewusstsein an den Binnendamm. Zwölf Tore aus zwei Spielen – das kann sich sehen lassen. Doch auch Graziano ist nicht ganz sorgenfrei. Ob die zentrale Figur in der Defensive, Patrick Corell, einsatzbereit ist, musste sich erst gestern Abend im Abschlusstraining herausstellen. Er ist laut Graziano ebenso angeschlagen wie Matteo Randazzo. Dafür ist Florian Braun zurück im Kader. Der VfR-Coach setzt ganz auf Sieg: „Es ist wichtig, dass wir jetzt nachlegen.“ Sonst sei der Vorteil des vergangenen Spieltags gleich wieder weg. RHEINPFALZ-Tipp: 3:3

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