Frankenthal Leistungsgerechtes Unentschieden

Der Ausgleich für die TG ist unterwegs: Henry Zettler nimmt Maß.
Der Ausgleich für die TG ist unterwegs: Henry Zettler nimmt Maß.

«Frankenthal.» Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal ist nach dem Wochenende seit vier Spielen ungeschlagen. Nach dem 4:3-Sieg beim HC Ludwigsburg am Samstag gab es gestern im Heimspiel gegen den HTC Stuttgarter Kickers ein leistungsgerechtes 1:1 (0:0, 0:0, 0:1, 1:0).

Es war das letzte Heimspiel in dieser Saison für die Turngemeinde. Und in diesem legten beide Teams von Anfang an trotz hoher Temperaturen ein hohes Tempo vor. Die Turngemeinde knüpfte an die guten Leistungen vom vergangenen Heim-Wochenende gegen Lichterfelde und Blau-Weiss Berlin an. Das Team von Trainer Can Yurtseven war von Anfang an um Spielkontrolle bemüht, hatte auch mehr Ballbesitz. Die Gäste hingegen lauerten auf Ballverluste der TG und suchten ihr Heil in Kontern. Gefährlich wurde aus dieser Konstellation heraus im ersten Viertel keines der beiden Teams. Viel spielte sich zwischen den Viertellinien ab. „Wir haben uns immer wieder die Zähne an der Stuttgarter Defensive ausgebissen“, sagte TG-Trainer Can Yurtseven. Den ersten Warnschuss gaben die Schwaben ab (16.). Die beste Chance der Gastgeber vergab Volker Schwindt, als er ein Zuspiel des agilen Timo Schmietenknop am langen Pfosten nicht über die Linie drücken konnte (25.). Wie nah Freud und Leid beieinander liegen können, erfuhr die TG in der 39. Minute. Marius Haber versenkte die zweite Strafecke der Gastgeber zum 1:0 – dachten alle. Doch der Treffer wurde nicht gegeben, da die Hereingabe innerhalb des Schusskreises gestoppt worden war. Mitten hinein in den nur langsam ausklingenden Frankenthaler Jubel konterten die Kickers eiskalt – und Philipp Großer traf zum 0:1. „Wir bekommen aus dem Nichts das 0:1. Der Pfiff bei der Ecke kam aus meiner Sicht etwas spät. Der Konter war aber gut ausgespielt“, beschrieb Can Yurtseven die Szene. Doch seine Mannschaft ging auch gestern nicht mit leeren Händen vom Platz. Sie spielte weiter engagiert nach vorne und verdiente sich dadurch den einen Zähler, den Henry Zettler sicherte. Zettler, der schon am Samstag gegen Ludwigsburg doppelt getroffen hatte, versenkte die sechste Frankenthaler Ecke zum 1:1 (54.) Damit konnten am Ende alle leben, so richtig zufrieden waren aber beide Seiten nicht. Kickers-Coach Thorben Wegener hatte ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen. Da es aber diesmal drei Absteiger geben wird, sind auch die Kickers noch weiter im Kampf um den Klassenverbleib dabei. TG-Spieler Volker Schwindt befand, dass „wir froh sein können, wieder vier Punkte geholt zu haben“. Die TG habe den Kampf angenommen und alles in die Waagschale geworfen. Der Wille sei da. „Jeder weiß, um was es geht.“ Am kommenden Wochenende ist die TG zweimal in Berlin gefordert – am Samstag bei den Zehlendorfer Wespen, am Sonntag beim SC Charlottenburg. „Wir brauchen in Berlin mindestens vier Punkte“, gab Can Yurtseven gestern schon mal das Ziel vor. Gut möglich aber, dass sich erst am 17. Juni entscheidet, wer runter muss. Zum Saisonfinale muss die Turngemeinde dann beim Limburger HC antreten. So spielten sie TG Frankenthal: Scharfenberger (König) - Beck, Beringer, Eck, Frank, Fuchs, Haber, Hansen, Kohlmann, Lüschen, Reinhard, Schmietenknop, Schneider, Schwindt, Zettler, Zurke HTC Stuttgarter Kickers: Kleikemper (Kirchhofs) - Auch, Boomes, Brandenstein, Butt, Epple, Großer, Heller, Keller, Klutke, Meier, Pätzmann, Pfeiffer, Riemann, Wüterich, Ziemssen Tore: 0:1 Großer (39.), 1:1 Zettler (54., Strafecke) - Strafecken: 6/1 - 1/0 - Grüne Karten: Wüterich, Riemann - Beste Spieler: Schwindt, Schmietenknop, Haber - Kleikemper, Brandenstein, Großer - Schiedsrichter: Heisig (Mannheim)/Pazos-Nieto (Frankfurt).

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