Frankenthal Jan und Jos wollen gleich ins Training

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20 Sportvereine richteten am Samstag beim Tag des Sports ein Menü mit fast 50 Sportarten an. Insbesondere junge Familien mit Kindern nutzten die Chance, in den vier Zentren ihrem Nachwuchs Geschmack auf das Bewegungsangebot zu machen und Neues auszuprobieren.

Es waren insbesondere die Angebote, bei denen die ganz Kleinen schon einsteigen können, die guten Zulauf hatten. Das Eltern-Kind-Turnen war sowohl bei der TG als auch bei der VT Frankenthal gut besucht. Immer Bewegung war im Tennis-Kindergarten von Grün-Weiß in der Tennishalle am Strandbad. Die Einsteigerbälle sind hier federleicht: Luftballone, bevor dann Kontakt mit Tennisbällen aufgenommen werde, erklärt Nina-Kristin Mattern. Der Wassersport, der seine Aktivitäten nicht am fernen Silbersee, sondern auf dem Strandbadweiher präsentierte, übte auf die Kleinen ebenso Faszination aus. Schnupperpaddeln und Segeln bot der Kanu- und Segelclub an. Jan und Jos Köhler aus Heßheim waren so begeistert, dass sie kaum noch aus der Jolle zu bekommen waren. Schon am Freitag wollen sie das reguläre Training am Silbersee besuchen. Die Kosten für die Kinder seien nicht so hoch, sagte Wiegand, da die Einsteigerboote vom Verein gestellt werden. Paddel-Wanderwart Reiner Gans und Segel-Jugendwart Ralf Wiegand freuten sich über die Resonanz. Sie meinten, dass der ein oder andere hängen bleiben werde. Einziger kleiner Wermutstropfen sei, dass der Tag des Sports ein bisschen zu spät im Jahresverlauf liege: „Unsere Saison ist fast vorbei“, so Wiegand. Und die Paddler bekämen schon lange im Winter keine Übungszeiten mehr im Hallenbad. Neueinsteiger konnte ebenfalls Rüdiger Adam vom Judoclub auf der Matte in der Gymnastikhalle des Albert-Einstein-Gymnasiums begrüßen. Kindgerecht vermittelte er die Sportart. Da durften sich die Kinder auch einmal im „wilden Knäul“ tummeln. Jan (sechs Jahre) aus Heuchelheim und Ernesto (fünf Jahre, „Ich bin aber größer als Jan“) aus Beindersheim machten eifrig mit. Während Jan schon genau wusste, dass Judo sein Sport wird, wollte Ernesto die Sache erst einmal über Nacht sacken lassen. Adam war zufrieden mit der Resonanz. Auf den gleichen Matten konnten die Besucher Kampfsportarten mit anderen Ansätzen und Ausrichtungen bewundern und dabei mitmachen: Aikido, Kendo, Karate, Escrima. Nicht ganz den großen Zulauf hatte im AEG Qigong. Die letzte Demonstration fiel wegen fehlenden Interesses gar ins Wasser. Dort wiederum herrschte im Ostparkbad Hochbetrieb. Auch die Angebote von Stadtwerken und Schwimmverein wie Aqua-Cycling, einer Art Unterwasser-Radfahren, und die Verbesserung der Schwimmstile wurden laut Empfangsmitarbeiterin Maike Garrecht gut angenommen. Erfreut hätten sich viele Besucher über den reduzierten Saunaeintritt gezeigt. Es gab auch jene, die am Tag des Sports, was die Besucher angeht, eine eher ruhige Kugel schoben: sinnigerweise die Boule-Spieler, aber auch die Volleyballer, beide am Hockeyplatz der TG, wo die Hockeyer zeitweise vermisst wurden. Aber auch die Boxer der VT oder die Jedermänner der TG. Erfreulich viele Schnupperer kamen dagegen zum Badminton bei der VT. In der VT-Halle lagen am Ende des langen Sporttages nur noch wenige Sportler regungslos auf den Matten. Sanfte Musik „schwebte“ durch den Raum. Gerhard Poh, verantwortlich für die Sportdemonstration bei der VT, holte seine „Schützlinge“ zurück ins Leben. Dehnen und Atementspannung standen zum Abschluss auf dem Programm. Ein Problem für den Verein sei es jedoch, genügend Übungsleiter insbesondere für die Kinderangebote am Nachmittag zu finden, bedauerte die stellvertretende Vorsitzende Cornelia Gringard-Kurzay. Bei der Abschlussveranstaltung vor der Peter-Trump-Halle lobte Oberbürgermeister Theo Wieder (CDU) das Engagement der Ehrenamtlichen aus den Sportvereinen, aber auch der Mitarbeiter aus dem Bereich Schulen, Kultur und Sport der Stadtverwaltung, allen voran Bereichsleiterin Monica Umstadt und Rebecka Schneider. Umstadt war für ihren Chef im Ostparkstadion beim Ablegen des Power-Sportabzeichens eingesprungen, da Wieder über Knieprobleme klagte. Mit rund 20 anderen Sportlern schaffte sie die Auszeichnung laut dem Sportabzeichenbeauftragten der Stadt, Jürgen Mohr, mit Bravour. Sportlich gestaltet wurde die Abschlussfeier von einer Tanzformation von Gelb-Schwarz-Casino. Und einige eifrige Sportler, die in allen Sportzentren eifrig Stempel gesammelt und das Glück hatten, gezogen zu werden, durften sich noch über ein kleines Präsent freuen.

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