Frankenthal Flomersheimer Wellenbad

Frankenthal. Im zweiten Teil der Fußball-B-Klasse-Saisonbilanz beschäftigen wir uns mit allen Mannschaften, die sich in der zweiten Tabellenhälfte wiedergefunden haben. Mit Studernheim und Lambsheim gehörten zwei Teams der Süd-Staffel an. Am Ende gab es drei Absteiger aus Frankenthal: VT, Vatanspor und Studernheim.

Der SC Bobenheim-Roxheim kam zunächst nur behäbig aus den Startlöchern und fand sich nach fünf Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Die Findungsphase nach dem Abstieg aus der A-Klasse hielt länger an, als die Verantwortlichen sich das gewünscht hatten. „Wir haben uns aber mit der Zeit stetig verbessert. Ich habe immer großen Wert auf viel Ballbesitz und ein gutes Offensivspiel gelegt, das haben die Spieler irgendwann verinnerlicht und umgesetzt“, sagt Trainer Giuseppe Amato. In der Rückrunde lief der Motor des SC dann erst so richtig warm. Durch personelle Verstärkungen sowie mit neun Erfolgen aus den 15 Begegnungen kletterte das Team von Amato bis auf den neunten Rang. „Ich hatte zwischenzeitlich einen einstelligen Platz als Ziel ausgegeben. Ich bin froh, dass wir das geschafft haben“, zeigt sich der Coach zufrieden. Beim letztjährigen Aufsteiger blickt man auf eine ordentliche Runde zurück. Unter dem Strich belegte die zweite Garde der DJK den zehnten Tabellenrang und verpasste somit nur knapp eine Platzierung im einstelligen Bereich. „Das war schon in Ordnung, was wir über die gesamte Saison gezeigt haben“, so Trainer Erik Dommermuth. Allerdings zehrte das Team lange von einer guten Vorrunde, denn in der Rückserie holte die DJK Eppstein II nur noch zehn Punkte und war damit die schlechteste Mannschaft der zweiten Saisonhälfte. „Gegen Ende der Runde war eindeutig mehr drin“, weiß auch Dommermuth, der das Amt als Coach der zweiten Mannschaft nach fünf Jahren niederlegt. „Ich war immer sehr zufrieden bei der DJK. Jetzt ergab sich aber der geeignete Zeitpunkt, um aufzuhören“, begründet Dommermuth seine Entscheidung, den Posten zu räumen. Sein Nachfolger wird Halil Kaya, der zuvor Spieler in der ersten Mannschaft war. Ein Wellenbad der Gefühle durchlebte der TuS Flomersheim. Torben Meyer übernahm den TuS in der Winterpause als abgeschlagenes Schlusslicht. „Alle sind zusammengerückt“, beschreibt Meyer die Stimmung bei den letzten elf Spielen. „Die Jungs waren engagiert und motiviert.“ Der Lohn: Flomersheim verbesserte sich um zwei Plätze. Doch wegen des Abstiegs des TSV Eppstein musste Flomersheim dann in die Relegation gegen den Drittletzten der Südgruppe, Ruchheim II, gehen und verlor. Damit war der Abstieg eigentlich besiegelt. Dann die letzte Wende: Schwarz-Weiß zog sein B-Klasse-Team freiwillig zurück, womit Flomersheim gerettet war. „Da hatten wir Glück, auch dass Schwarz-Weiß so fair war. Für uns ist der Klassenerhalt dennoch ein schöner Erfolg“, so Meyer. Zwar sei wegen der späten Entscheidung die Kaderplanung etwas knifflig, „aber wir sind zuversichtlich, dass wir einen ordentlichen Kader haben und wollen weiter geschlossen als Team auftreten“. Ein paar Neuzugänge seien noch willkommen, so Meyer. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung in der Rückrunde konnte die VT Frankenthal den Abstieg nicht mehr abwenden. Nach nur zwei Jahren muss die Truppe von Sacha Kihm wieder den bitteren Gang in die C-Klasse antreten. „Wir waren in vielen Partien nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft, allerdings haben wir es oft nicht geschafft, sehr gute Torchancen zu nutzen“, trauert der Übungsleiter den vielen vergebenen Möglichkeiten nach. „Zudem hatten wir vor dieser Saison einige Abgänge von Stammspielern, die wir nicht kompensieren konnten“, nennt Kihm Gründe für die schwache Spielzeit. Das erste Jahr nach dem Aufstieg und Tabellenplatz vier hatte bei den Verantwortlichen und Spielern wohl zu hohe Erwartungen geweckt, vermutet Kihm. „Dennoch haben wir auch gute Spiele gezeigt. Leider hat es nicht mehr gereicht“, bilanziert der Coach. Kihm wird seinen Trainerposten aus privaten Gründen räumen. „Eventuell bleibe ich der VT aber als Spieler erhalten“, berichtet er. Seinen Job übernimmt Hans-Jürgen Seipel. Am Ende einer unterdurchschnittlichen Saison muss Vatanspor in die C-Klasse absteigen. Spielertrainer Ferhat Ellek nennt dabei besonders hausgemachte Probleme, die für den sportlichen Niedergang verantwortlich seien: „Wir hatten über die gesamte Spielzeit keine echte Mannschaft. Die Trainingsbeteiligung war häufig schlecht“, bedauert der Coach. „Manche Spieler hatten auch untereinander Konflikte, andere sind plötzlich einfach nicht mehr erschienen“, beschreibt Ellek. Dennoch bescheinigt der Übungsleiter seinen Akteuren auch einige gute Leistungen, so zum Beispiel am 25. Spieltag, als das Team den ASV Mörsch schlagen konnte. „Diese Mannschaft hätte nicht absteigen müssen“, davon ist Ellek überzeugt. Unterm Strich belegte Vatanspor mit 23 Zählern den letzten Tabellenplatz. „Bis zur kommenden Winterpause mache ich weiter“, sagt Ellek zu seiner Zukunft als Trainer bei Vatanspor. Alles andere werde sich noch zeigen. Der Absteiger aus der A-Klasse hatte in der Staffel Süd einen schweren Stand. Nach dem großen personellen Umbruch im Sommer kam die Eintracht auch mit dem neuen Coach Jürgen Weyrauch nicht wirklich in Fahrt. „Mit dieser Saison sind wir gar nicht zufrieden“, findet der Trainer klare Worte für das Abschneiden seiner Elf, die mit Tabellenrang 13 nur relativ knapp am Abstieg vorbeigeschrammt ist. „Zahlreiche verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle haben uns immer wieder zurückgeworfen“, hadert Weyrauch, der nach eigenen Angaben fast nie auf eine identische Startaufstellung zurückgreifen konnte. „Wir haben viele schlechte Spiele gezeigt, jedoch waren auch bessere Partien dabei“, versucht der Coach, die positiven Aspekte hervorzuheben. Für die kommende Spielzeit plant die Eintracht mit vielversprechenden Neuzugängen, die den Kader vor allem auch in der Breite verstärken sollen. „Diese Saison war für uns lehrreich, aber wir haben unsere Schlüsse daraus gezogen“, lautet das Fazit von Jürgen Weyrauch. (dreh) Trotz einer vielversprechenden Aufholjagd in der Rückrunde hat es am Ende nicht gereicht. Der Abstieg aus der B-Klasse Rhein-Pfalz Süd war für den SV Studernheim nicht mehr zu verhindern. „Wir haben alles versucht, die Mannschaft hat gekämpft“, unterstreicht Trainer Tom Bergmann. Nach einer katastrophalen Hinserie war in Studernheim jedoch bereits fast jedem klar, dass im zweiten Saisonabschnitt nur noch ein Wunder helfen kann. Mit nur vier Zählern aus 19 Partien ging der SVS in die Winterpause, das rettende Ufer war in weite Ferne gerückt. „Nach der Vorrunde waren wir praktisch abgestiegen“, so Bergmann, der immer wieder mit personellen Sorgen zu kämpfen hatte. Der verletzungs- und berufsbedingte Ausfall einiger Akteure ging sogar so weit, dass die AH aushelfen musste. Trotz allem präsentierte sich das Team in der zweiten Saisonhälfte deutlich verbessert. „Mit der Rückrunde bin ich zufrieden“, meint der Coach. Der SVS konnte aus diesen elf Begegnungen noch zwölf Punkte holen – doch das reichte nicht. Tom Bergmann wird auch in der C-Klasse der SVS-Trainer sein. (dreh/ax)

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