Frankenthal Eine Frage der Intensität

Der spielende Co-Trainer Sebastian Kröhnert (links) und Patrick Rößel sind neu beim ASV Heßheim.
Der spielende Co-Trainer Sebastian Kröhnert (links) und Patrick Rößel sind neu beim ASV Heßheim.

«HESSHEIM.» Nach Jahren des knappen Scheiterns haben die Fußballer des ASV Heßheim den Aufstieg in die A-Klasse Rhein-Pfalz geschafft. In der Relegation setzte sich die Mannschaft im Juni gegen den FC Croatia Ludwigshafen durch. Die kommende Runde wird nicht einfach. Trainer Kai Schäfer muss mit seinem Assistenten Sebastian Kröhnert ein Loch in der Offensive flicken.

Wenn das Wort Aufstieg fällt, leuchten die Augen von Kai Schäfer. „Die beiden Relegationsspiele waren etwas ganz besonderes. Darüber werden wir sicherlich noch in 30 Jahren reden.“ Der Aufstieg sei für den ASV wichtig gewesen, sagt der Übungsleiter. „Die Jungs müssen in einer höheren Klasse spielen, um sich weiterzuentwickeln.“ Er weiß, dass es kaum gelungen wäre, die Mannschaft langfristig zusammenzuhalten, wenn der Aufstieg verpasst worden wäre. Mit dem Aufstieg konnten die Heßheimer ihren Leistungsträgern etwas bieten. Das ist ein Punkt, der Schäfer stolz macht. Denn es bedeutet, dass die derzeitigen Akteure aus voller Überzeugung für den ASV spielen. Und so macht es Schäfer auch nur wenig aus, dass mit Sebastian Kröhnert (ASV Edigheim), der als spielender Co-Trainer tätig ist, Dominik Knorr (CSV Frankenthal) und dem bereits zum Ende der vergangenen Runde zu den Heßheimern gestoßenen Patrick Rößel (letzte Station: SV Horchheim) nur drei Neuzugänge zu verzeichnen sind. „Natürlich hätten wir gerne noch einen Offensivspieler gehabt, da mache ich überhaupt keinen Hehl daraus,“ räumt Schäfer ein. „Aber ich bin auch keiner, der von einem Spieler zum nächsten springt und ihm sagt, dass er mein Wunschkandidat ist.“ Tatsächlich klafft in der Offensive des ASV Heßheim nach dem Abschied von Christopher Weiss (SV Südwest Ludwigshafen) und Masen Shanab (TSV Eppstein) ein Loch. „So etwas lässt sich nicht in wenigen Monaten beheben. Solch eine Entwicklung in der Mannschaft braucht Zeit“, unterstreicht Schäfer. Er hätte nichts dagegen, wenn ein Spieler, der in der vergangenen Runde noch nicht so weit war, dieses Loch im Angriff jetzt schließen würde. Das Weiterentwickeln von Spielern und das Agieren aus einer starken Abwehr heraus sind laut Schäfer und Kröhnert die Ziele des Aufsteigers. „Wir waren in der vergangenen Saison die defensivstärkste Mannschaft der Liga. Sonst wären wir sicherlich nicht aufgestiegen. Wenn wir das in der A-Klasse, die um einiges intensiver ist als die B-Klasse, ähnlich umsetzen könnten, wäre das schon richtig gut“, erklärt Schäfer, ergänzt aber auch: „Das bedeutet nicht, dass wir in der kommenden Runde den Bus vor unserem Tor parken werden.“ Die Trainer sind derzeit auch als Motivatoren gefragt. Von der anfänglichen Aufstiegseuphorie sei im Team derzeit nur noch wenig zu spüren, berichten Schäfer und Kröhnert. „Das Gefälle innerhalb der Mannschaft ist recht groß. Es gibt Spieler, die sehen diese Liga als Chance und haben richtig Bock darauf. Doch der Rest macht nicht mehr, als nötig ist“, meint Schäfer. „Manche denken vielleicht, das Ziel ist geschafft, der Druck ist weg. Dabei geht es ja jetzt erst richtig los“, betont Kröhnert. „Du musst vom ersten Spieltag an voll durchziehen.“ Schäfer ergänzt: „Das ist keine Frage der Qualität, sondern der Intensität.“ Und genau die muss das Trainerduo wieder anziehen. Am Sonntag, 12. August, 15 Uhr, beginnt für den ASV Heßheim mit einem Heimspiel gegen den SC Bobenheim-Roxheim die Saison in der A-Klasse.

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