Frankenthal Drei Zähler für die TG

«FRANKENTHAL.» Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal bekommt am Grünen Tisch drei Punkte zugesprochen. Diese Entscheidung hat gestern der zuständige Ausschuss des Deutschen Hockey-Bunds (DHB) gefällt. Der SC Frankfurt 1880 hat in der Partie gegen Frankenthal am 28. April einen Spieler eingesetzt, der nicht spielberechtigt war. Frankfurt kann gegen die Entscheidung noch Einspruch einlegen.

Die Turngemeinde hatte gegen die Wertung der Begegnung Einspruch eingelegt. Wie berichtet, hatten die Hessen den belgischen Nationalspieler Geoffroy Cosyns eingesetzt. Dieser war im Winter zum SC Frankfurt gewechselt, hat aber im Februar noch ein Spiel in seiner belgischen Heimat bestritten. Das hätte er den Statuten zufolge nicht machen dürfen. Stichtag war der 1. Januar 2018. Danach hätte der belgische Nationalspieler nur noch für die Frankfurter auflaufen dürfen. Frank Selzer, Vorsitzender des Ausschusses, erklärte gestern im Gespräch mit der RHEINPFALZ, dass die Partie vom 28. April jetzt mit 3:0 für Frankenthal gewertet wird. Ursprünglich hatte Frankfurt 2:1 gewonnen. Das Urteil betrifft Selzer zufolge auch nicht nur diese eine Begegnung. So werden dem Ausschussvorsitzenden zufolge auch die Partien der Frankfurter gegen den TuS Lichterfelde und den TC Blau-Weiss Berlin, in denen Geoffroy Cosyns eingesetzt worden war, jeweils mit 0:3 gewertet. Das Spiel gegen Lichterfelde hatte Frankfurt 7:2 gewonnen, die Partie gegen Blau-Weiss Berlin ging 0:2 verloren. Das Urteil, das der TG Frankenthal drei wertvolle Zähler im Kampf um den Klassenverbleib bescheren würde, ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Der SC Frankfurt 1880 hat laut Frank Selzer jetzt zwei Wochen Zeit, dagegen beim Bundesschiedsgericht Einspruch einzulegen. Sollte auch das zuungunsten der Hessen urteilen, bliebe dem SC noch der Gang vor das Bundesoberschiedsgericht als letzte Instanz. „Die drei Punkte würden uns natürlich gut tun“, sagte gestern TG-Vorsitzender Martin Schuff. Am Ende könnten sie das Zünglein an der Waage sein, wenn es um den Klassenerhalt geht. „Mir wäre es aber lieber, wenn wir die Partie gegen Frankfurt aus eigener Kraft auf dem Spielfeld gewonnen hätten anstatt am Grünen Tisch“, betonte Schuff. Die klare Leistungssteigerung der TG-Herren am vergangenen Wochenende – die Frankenthaler besserten durch einen 4:3-Sieg am Samstag gegen den TuS Lichterfelde und ein 1:1 am Sonntag gegen Tabellenführer TC Blau-Weiss Berlin ihr Punktekonto auf – stimmten ihn aber zuversichtlich, dass der Klassenerhalt auch sportlich gelingen kann. Er hoffe, dass die Mannschaft in den nächsten Spielen genug Punkte sammelt, sodass es am Ende nicht auf die Zähler aus dem Frankfurt-Spiel ankommen wird.

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