Frankenthal Berlin zum Dritten

TG-Stürmer Lauritz Fuchs (Mitte, hier im Spiel gegen den Limburger HC) kommt gegen Ende der Saison immer besser in Fahrt. Sieben
TG-Stürmer Lauritz Fuchs (Mitte, hier im Spiel gegen den Limburger HC) kommt gegen Ende der Saison immer besser in Fahrt. Sieben Tore stehen für den Angreifer bereits zu Buche.

«Frankenthal.» Berlinfahrt, die Dritte: Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal muss innerhalb von zwei Wochen zum dritten Mal in die Hauptstadt reisen. Gegner sind diesmal die Zehlendorfer Wespen. Spielbeginn ist um 15 Uhr.

Der große Unterschied zu den beiden bisherigen Fahrten nach Berlin: Die Turngemeinde hat den Klassenverbleib schon gesichert, kann eigentlich befreit aufspielen. Garant dafür war das vergangene Wochenende, an dem die Truppe von Can Yurtseven vier Punkte eingefahren hat. „Da ist der Mannschaft schon ein riesen Rucksack abgenommen worden“, sagt der TG-Coach, der nach dem 4:1-Sieg beim Mariendorfer HC und dem 2:2 bei der HG Nürnberg erleichtert war. In beiden Partien habe seine Mannschaft den Gegner jeweils über 70 Minuten dominiert, habe wieder viel Aufwand betrieben. Aber auch wenn das Saisonziel eingetütet ist, bedeutet das nicht, dass jetzt noch zwei Partien lockeres Auslaufen auf die Turngemeinde zukommen. „Wir wollen nicht das Zünglein an der Waage sein“, sagt Can Yurtseven. Der Übungsleiter spielt darauf an, dass es für die Zehlendorfer Wespen noch um was geht. Die Mannschaft aus dem Berliner Südwesten steckt in akuter Abstiegsnot. Die Wespen haben nur einen Zähler Vorsprung auf den Vorletzten der Tabelle, den Limburger HC, und drei Punkte auf Schlusslicht Mariendorfer HC. Am Ende müssen wohl zwei Teams aus der Südgruppe absteigen. „Wir werden Vollgas geben“, verspricht der TG-Trainer. Dabei sei natürlich eine fünf Stunden lange Zugfahrt alles andere als eine optimale Vorbereitung. Da könne man nicht unbedingt davon ausgehen, dass jeder 100 Prozent geben kann. Can Yurtseven spricht ob der Reisestrapazen auch von einem zermürbenden Rückrundenspielplan. Allerdings kennen die TG-Spieler die Situation mit Zugfahrt und dann gleich auf den Platz bereits. Vor zwei Wochen ging’s zum TC Blau-Weiss Berlin, vor einer Woche zum Mariendorfer HC und dann direkt weiter nach Nürnberg. Vor dem Gegner hat Can Yurtseven Respekt. Die Wespen hätten spielerisch einen Schritt nach vorne gemacht. Und mit Kevin Lim – er spielte für den Berliner HC und wurde 2012 deutscher Meister – habe man sich mit einem Akteur mit Erstligaerfahrung sehr gut verstärkt. „Da müssen wir schon an unsere Grenzen gehen“, sagt der Coach. Aber seine Spieler hätten unter der Woche sehr engagiert trainiert. Die Stimmung in der Truppe sei ob des geschafften Klassenverbleibs natürlich gut. Nicht zum Einsatz kommen wird Stürmer Christian Trump, der aus der Partie bei der HG Nürnberg einen Nasenbeinbruch davongetragen hat. Für Trump rückt Fridolin Lüschen in den Kader. Abwehrspieler Hans-Christian Damm ist beruflich verhindert. Im Tor werde diesmal Jonathan Adams den Vorzug vor Jonathan Metzler bekommen, verrät Yurtseven. Metzler ist als zweiter Keeper dabei. Am 10. Juni geht die Saison für die Turngemeinde mit einem Heimspiel gegen den Münchner SC zu Ende.

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