Frankenthal Über stabile Abwehr zum Erfolg

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Frankenthal. Feldhockey-Zweitligist TG Frankenthal hat das Thema Abstieg erst mal ad acta gelegt. Nach dem Vier-Punkte-Wochenende in Berlin muss das Team morgen erneut auswärts antreten. Um 16 Uhr wird die Partie beim SC Frankfurt 1880 angepfiffen.

Ein paar Kampfspuren sind vom Berlin-Wochenende übrig geblieben. „Johannes Gans hat ein paar Schürfwunden davongetragen“, berichtet TG-Kapitän Timo Schmietenknop. Einen Einsatz gegen Frankfurt verhindern diese aber nicht. Und die Tore von Gans wird die Turngemeinde wohl brauchen, wenn sie in der Mainmetropole bestehen will. Am Samstag will sich die TG für die 1:2-Hinspielniederlage revanchieren. „Da haben wir eigentlich nicht viel falsch gemacht. Frankfurt hatte drei, vier Chancen und hat zwei Tore gemacht“, erinnert sich Schmietenknop. „Wir haben im Hinspiel gesehen, dass Frankfurt bei Kontern brandgefährlich ist“, sagt Can Yurtseven. Die Tagesform werde eine große Rolle spielen. „Am Ende sind es vielleicht nur Nuancen, die darüber entscheiden, ob wir dort was holen.“ Damit die Pfälzer Zählbares aus Hessen mitbringen können, müsse die Mannschaft ruhiger spielen als am Sonntag gegen die Zehlendorfer Wespen, sagt Schmietenknop. „Wir hatten zu viele unnötige Ballverluste“, analysiert der TG-Kapitän rückblickend. „Sechs Punkte wären drin gewesen“, sagt Sven Becker mit Blick auf die Partien in Charlottenburg und Zehlendorf. Es habe aber auch schon wesentlich schlechtere Wochenenden für die TG in Berlin gegeben als dieses, bei dem vier Punkte raussprangen. Immerhin: Mit dem Abstieg habe die Turngemeinde jetzt wohl nichts mehr zu tun, meint Becker. „Jetzt können wir ein paar Sachen üben, auch schon mit Blick auf die nächste Saison.“ Hinter Lichterfelde und München belegt die Turngemeinde derzeit in der Südstaffel Rang drei, hat 19 Punkte auf dem Konto. Das sind elf Zähler Abstand zum Vorletzten SC Charlottenburg. Allgemein rechnet man damit, dass zwei Mannschaften absteigen müssen. Frankfurt hat drei Punkte weniger als die TG und liegt auf Rang fünf. Becker schätzt den SC etwas schwächer ein als in der Hinrunde. Die mannschaftliche Geschlossenheit sei die Stärke des Teams, das zuletzt dreimal in Serie unentschieden gespielt hat. Doch davon dürfe man sich nicht täuschen lassen. „Die können immer einen guten Tag erwischen.“ Nichts auszusetzen hat Timo Schmietenknop, wenn er die Leistung in der Defensive betrachtet. „Wir bekommen im Schnitt nur noch ein Gegentor pro Spiel. Der Wert war in der Hinrunde schlechter“, sagt Schmietenknop. Die Abwehr sei in der Vorbereitung das große Thema gewesen. Jetzt könne man stolz darauf sein, dass das, was man sich erarbeitet habe, so gut umgesetzt werde. Zu der guten Leistung in der Hintermannschaft trägt auch der Kapitän selbst bei. „Freier Innenverteidiger“ nennt Can Yurtseven den Part. Geht man da anders dran, wenn man weiß, dass im Tor mit Oliver Scharfenberger und Jonathan Metzler zwei junge Keeper stehen? „Vielleicht am Anfang noch“, sagt Schmietenknop. Aber die beiden machten ihre Sache gut. Wenngleich da auch Spiele dabei waren wie gegen die Stuttgarter Kickers, in denen der Keeper kaum geprüft wurde – dank der verbesserten Defensive. „Wir geben uns generell mehr Mühe, verteidigen besser, sind näher am Mann. Das hilft den jungen Torhütern“, erklärt Sven Becker. Verzichten muss die Turngemeinde morgen auf Abwehrspieler Hans-Christian Damm (private Verpflichtung) und Torwart Jonathan Metzler, der beruflich verhindert ist. Im Tor wird Oliver Scharfenberger wieder zum Einsatz kommen. Die derzeit komfortable Situation will die TG laut Can Yurtseven weiter nutzen, um den Jungen vermehrt Einsatzzeiten zu geben. „Da wird dann auch mal einer der Arrivierten nicht im Kader sein“, betont Yurtseven. „Mal schauen, wer es in den Kader schafft.“

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