Frankenthal Ökumene soll gestärkt werden

Die Strukturreform in der Diözese Speyer (Gemeindepastoral 2015) lässt die Frankenthaler Katholiken dichter zusammenrücken. Die vor zwei Jahren gebildete Pfarreiengemeinschaft Sankt Ludwig (mit Sankt Paul sowie Mörsch und Eppstein/Flomersheim) ist mit dem 1. Oktober um die beiden Gemeinden Sankt Jakobus Pilgerpfad und Sankt Georg Studernheim erweitert worden.

Die neue pastorale Einheit erreicht damit bereits die Dimensionen der künftigen Großpfarrei Heilige Dreifaltigkeit, die offiziell erst am ersten Advent 2015 eingerichtet wird und dann mehr als 14.000 Katholiken zählt. In zwei Einführungsgottesdiensten am 5. und 12. Oktober wird sich das für die sechs Gemeinden verantwortliche Seelsorgeteam vorstellen. Es besteht aus dem leitenden Pfarrer Stefan Mühl, Pfarrer Klaus Meister als Kooperator, Kaplan Dominik Geiger, Diakon Mladen Swoboda sowie den beiden Gemeindereferentinnen Angelika Büttler-Noby und Annette Kabanow. Zwar müsse von liebgewonnenen Gewohnheiten und Traditionen Abschied genommen werden, sagte Pfarrer Mühl. Sich auf das Neue einzulassen, biete allerdings auch große Chancen. Gegenüber der RHEINPFALZ gab er sich zuversichtlich, dass sich nach einer Phase des Übergangs in der Praxis vieles einspielen werde. So sei beispielsweise die neue Gottesdienstordnung, bei der einige Abstriche gemacht werden mussten, mit großer Offenheit und Einmütigkeit beschlossen worden. Auch habe sich der Hauptausschuss in seiner zweiten Sitzung im September bereits auf die Gottesdienstzeiten für Weihnachten verständigt. Für Stefan Mühl ist es sehr wichtig, dass in der Pilgerpfadgemeinde Sankt Jakobus das ökumenische Profil des Zentrums wieder stärker zum Tragen kommt. Ein erstes Treffen mit dem dortigen Presbyterium habe dem Kennenlernen gedient. Einig sei man sich darin gewesen, an den ökumenischen Gottesdiensten festzuhalten und das Gemeinsame der beiden Konfessionen stärker zu betonen. Pfarrer Mühl verweist in dem Zusammenhang auf das neue, von einem ökumenischen Team betreute Projekt „Leuchtfeuer“. Ein erster Gottesdienst findet am Sonntag, 12. Oktober, 18 Uhr, im Gemeindezentrum statt. An der Arbeit der pfarrlichen Gremien (Verwaltungs- und Pfarrgemeinderat) wird sich vorerst nichts ändern. Sie seien nach wie vor selbstständig, erläuterte Stefan Mühl. Nach den Neuwahlen am 10./11. Oktober 2015 werde es nach dem „Speyerer Modell“ neben dem Verwaltungsrat nur noch einen Pfarreirat und mehrere Gemeindeausschüsse geben, die allerdings untereinander vernetzt würden. (loi)

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