Frankenthal Überprüfung bestanden

So geht’s: Imola Szebényi, Trägerin des dritten Dans, trainiert mit den Jugendlichen, links Marlon Dechert, daneben Katharina Ar
So geht’s: Imola Szebényi, Trägerin des dritten Dans, trainiert mit den Jugendlichen, links Marlon Dechert, daneben Katharina Arnold.

«Frankenthal.» 14 Landesleistungszentren hat das rheinland-pfälzische Innen- und Sportministerium zusammen mit dem Landessportbund (LSB) anerkannt (wir berichteten). Für die Karatekas befindet sich das Landesleistungszentrum in Frankenthal. Beim 1. Shotokan Karate-Club in der Mörscher Straße 133 freut man sich über die Anerkennung – und schaut schon in Richtung Olympische Spiele 2020.

Landesleistungszentrum (LLZ) – was bedeutet das eigentlich für den Frankenthaler Karateverein? „Wir dürfen die Spitzensportler aus ganz Rheinland-Pfalz ausbilden“, erläutert Imola Szebényi. Die 30-Jährige leitet das LLZ, ist Landestrainerin und hat nach dem Tod des langjährigen Vereinschefs Peter Rau im März dieses Jahres auch den Vereinsvorsitz übernommen. „Fünfmal pro Woche ist Leistungstraining. Dazu kommt noch die Ausbildung für Trainerlizenzen“, erklärt Szebényi. Und natürlich helfe der Status als Landesleistungszentrum den Frankenthalern auch, wenn es um finanzielle Unterstützung und Bezuschussung gehe. Rund 240 Mitglieder habe der Verein. Im Spitzenbereich werden derzeit acht bis zehn Athleten betreut. Zwei Aktive, Zoe Bach und Paul Meißner, gehören aktuell dem Bundeskader an. Bach startet im Kata, dem Formenlauf. Meißner ist im Kumite zu Hause, also dem Kampf Mann gegen Mann. Doch anders als in diversen Filmen, dürfe es hier nur Kontakt zum Körper geben, nicht zum Kopf, erklärt Hans-Peter Muth. Der 55-Jährige ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins, Bundeswettkampfrichter, Nachwuchstrainer und ebenfalls ein erfahrener Athlet. In der Fördergruppe sind laut Szebényi aktuell 30 Athleten aus Frankenthal, von außerhalb kommen noch mal 50, 60 Sportler dazu. „Wir stellen damit das größte Kontingent in Rheinland-Pfalz“, sagt Hans-Peter Muth. Aus Mainz, Schifferstadt, Wittlich, Ludwigshafen, Speyer, Germersheim und Rülzheim kommen laut Szebényi aktuell Athleten nach Frankenthal zum Training. Der Vorteil des Shotokan Karate-Clubs: „Wir haben zwei Hallen, können hier direkt bei uns mit den Sportlern arbeiten. Viele Vereine müssen sich erst eine Halle und entsprechende Trainingszeiten suchen“, erklärt Szebényi. Bevor sich der Frankenthaler Verein, der laut Muth auch vom Deutschen Karateverband (DKV) und vom Deutschen Olympischen Sportbund anerkannt ist, wieder mit dem Titel Landesleistungszentrum schmücken durfte, gab es eine Überprüfung des Landessportbunds. Ausrüstung, Geräte, Küche, Umkleidekabinen, Wettkampfmatten, Verkehrsanbindung und Übernachtungsmöglichkeiten seien da unter die Lupe genommen worden, erzählen Szebényi und Muth. „Was kann man den Kindern bieten, wie viele Trainer hat man“, nennt Hans-Peter Muth, Träger des zweiten Dans, weitere Faktoren. Etwa 20 vom Deutschen Olympischen Sportbund lizenzierte Übungsleiter kümmern sich um die Karatekas. Und natürlich fiebert man beim 1. Shotokan Karate-Club auch schon den Olympischen Spielen 2020 in Tokio entgegen. Dann nämlich werden auch in Karate olympische Medaillen vergeben. „Die Zimmer sind schon gebucht“, sagt Szebényi und grinst. Aber die Olympischen Spiele sind noch relativ weit weg. Auch wenn die Trainingspläne natürlich dem Olympiazyklus angepasst sind. In den kommenden Wochen und Monaten warten auf die Athleten noch ein paar Veranstaltungen kleineren Formats. „Im Moment sind wir in der Aufbauphase für die deutsche Meisterschaft der Schüler in Ilsenburg“, erklärt Imola Szebényi. Und für Zoe Bach steht als nächstes die Europameisterschaft in Serbien an. Im Netz www.shotokan-frankenthal.de

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