Frankenthal Torwartwechsel bringt die Wende

Für die Angreiferinnen der FSG Hauenstein/Rodalben gab es oft kein Durchkommen. Hier versucht sich Laura Schwarz gegen Lisa Saue
Für die Angreiferinnen der FSG Hauenstein/Rodalben gab es oft kein Durchkommen. Hier versucht sich Laura Schwarz gegen Lisa Sauer (Nummer 51) und Jennifer Gütermann.

«RODALBEN.» Die Handballerinnen der SG Lambsheim/Frankenthal haben den Klassenverbleib in der Pfalzliga vor dem letzten Spieltag wieder in eigener Hand. Zur Rettung fehlt nach dem 21:18 (11:11)-Sieg bei der FSG Hauenstein/Rodalben nur noch ein Erfolg im abschließenden Heimspiel gegen den SC Bobenheim-Roxheim.

Die Erleichterung im Lager der SG war nach dem Sieg bei einem der direkten Konkurrenten groß. Saskia Hoffmann, die Norbert Landau an der Seitenlinie vertrat, sprach von Stolz ob der Leistung der Mannschaft und des doppelten Punktgewinns, der zehn Minuten vor Schluss schon sicher schien, doch drei Minuten später noch einmal bedenklich wackelte. Zunächst fand die von Hoffmann eingestellte Sieben gut ins Spiel, führte 3:1. Den Ausgleich zum 3:3 und 4:4 beantwortete der Aufsteiger mit Treffern von Marie Lang und Leslie Teufert (15.). Auf der Gegenseite wechselte FSG-Coach Raphael Brunner und stabilisierte so seine Abwehr. Elf Minuten lang blieben die Vorderpfälzerinnen nun ohne eigenen Treffer und gerieten wieder mit drei Toren in Rückstand. Ein Strafwurf von Lang brach den Bann, die eingewechselte Isabell Unterweger sorgte dann im Rückraum der SG für Schwung und erzielte die nächsten drei Tore. Dadurch egalisierten die Gäste den Rückstand noch vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel kam bei der SG Florentine Geibel für die in Durchgang eins wirkungslose Torfrau Viktoria Furcht zwischen die Pfosten – und war sofort im Spiel. Die Südwestpfälzerinnen verstanden es nicht, auf die ungewöhnliche Variante mit einer kurzen Deckung gegen ihre Außenbahnspielerin Annalena Seibel eine passende Antwort zu finden. Daraus resultierten viele unvorbereitete, ungenaue und harmlose Abschlüsse, die zu Geschenken für Geibel wurden, im Block hängenblieben oder das Ziel verfehlten. Die Partie kippte nach dem 13:13 in Richtung der Gäste, die nach 45 Minuten mit vier Toren führten. Dabei präsentierten sich die Vorderpfälzerinnen auch cleverer, holten ob fehlender Durchschlagskraft wenigstens Siebenmeter heraus, die bis auf eine Ausnahme auch sicher verwandelt wurden. Auch weil die Gastgeberinnen mit sich selbst haderten, lagen die Punkte zehn Minuten vor Spielende beim Stand von 15:19 schon auf dem Silbertablett für das Team aus der Vorderpfalz, doch die Gäste bekamen noch einmal Nervenflattern. Die FSG verkürzte auf 17:19 (53.). Hoffmann nahm eine Auszeit. Danach vergaben beide Teams viele Chancen. So waren die folgenden Treffer von Lang (Strafwurf, 55.) und Teufert von außen zum 17:21 (57.) schon spielentscheidend. Kapitänin Lisa Konrad war erleichtert, dass die Mannschaft es geschafft habe, die Nerven im Griff zu behalten: „Das war heute das Schwerste: mental über die Grenzen zu gehen und sich nicht wieder selbst zu schlagen durch die Aufregung. Der Torwartwechsel war entscheidend, um das Spiel zu drehen.“ FSG-Coach Brunner stellte ernüchtert fest: „Heute können wir mit gar nichts zufrieden sein.“ So spielten sie SG Lambsheim/Frankenthal: Furcht (ab 31. Florentine Geibel) - Konrad (2/1), Gütermann, Lang (9/6) - Teufert (3), Sauer - Bogusz (4); Fett, Unterweger (3), Maximiliane Geibel; Koch, Bendix (beide n.e.) Spielfilm: 0:2 (6.), 4:4 (13.), 4:6 (15.), 9:6 (24.), 11:11 (Halbzeit), 13:14 (39.), 14:18 (45.), 17:19 (53.), 18:21 (Ende) - Siebenmeter: 4/3 - 8/7 - Zeitstrafen: 3 - 1 - Beste Spielerinnen: Uhrig - Florentine Geibel - Zuschauer: 70 - Schiedsrichter: Janssen (Lingenfeld).

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