Frankenthal Lange Liste, lange Leitung

Beliebtes Verkehrsmittel bei der älteren Generation: das Fahrrad. Straßen und Wege sollen nach Vorstellung des Beirats seniorenf
Beliebtes Verkehrsmittel bei der älteren Generation: das Fahrrad. Straßen und Wege sollen nach Vorstellung des Beirats seniorenfreundlich und sicher gestaltet werden.

In einer älter werdenden Gesellschaft müssen auch die Verkehrskonzepte angepasst werden. Dies machte der Seniorenbeirat am Mittwoch in seiner Sitzung zum Schwerpunkt. Mit einer Ideensammlung will das Gremium der Stadtverwaltung Wege zu seniorenfreundlichen Verkehrsbedingungen aufzeigen.

Für die Vorsitzende des Seniorenbeirats, Ria Weisenbach, ist das Fahrrad Fortbewegungsmittel Nummer eins der älter Werdenden. Denn es sei günstig, gesund und verursache keine Parkplatzprobleme. Allerdings sei die verkehrliche Infrastruktur Frankenthals bislang zu wenig an die Bedürfnisse betagter Verkehrsteilnehmer angepasst worden. Um dies zu ändern, hatte der Beirat für Senioren im Vorjahr den Arbeitskreis Verkehr gegründet. Ergebnis von dessen Feldforschungen war eine Sammlung von Örtlichkeiten mit aus Sicht der Senioren hohem Gefahrenpotenzial. Beispielsweise der Ortseingang Flomersheim, an dem der Radweg die Straßenseite wechselt. Oder die Mörscher Straße, auf der Radfahrer teils Gehwege, teils die Straße nutzen sollen. Problematisch auch die Gleisunterführung am Anfang der Heßheimer Straße wegen der gemeinsamen Nutzung des schlecht einsehbaren Fuß- und Radwegs durch Passanten und Radler. Und der Dauerbrenner: Grünphasen an Fußgängerampeln, die für das Tempo von Menschen mit Rollatoren zu kurz sind. Diese Sammlung war laut Weisenbach bereits im April an das städtische Bau- und Planungsamt geschickt worden. Seitdem habe man von dort keine Reaktion erhalten. Doch die Vorsitzende gibt sich kämpferisch und will noch eins draufsetzen. Zusätzlich zu den vom Arbeitskreis gesammelten Ergebnissen soll nun der gesamte Seniorenbeirat mit offenen Augen durch die Stadt laufen und radeln. Alle neu entdeckten Gefahrenstellen sollen in die bisherige Sammlung einfließen und sie erweitern. Bis zur nächsten Sitzung des Seniorenbeirats am 8. Mai sollen die aktuellen Ergebnisse der Mitglieder vorliegen. Mit ihrem neuerlichen Vorstoß bei der Verwaltung erhofft sich Weisenbach seniorenfreundlichere Verkehrslösungen wie in Nebenstraßen in der Innenstadt, die für motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt sind. Kleiner, jedoch wichtiger Punkt auf der Tagesordnung der Sitzung: Durch eine Satzungsänderung können unter anderem künftig bis zu fünf Vertreter aus der Bevölkerung im Alter ab 60 Jahren zusätzlich in den Seniorenbeirat einziehen. Die geänderte Satzung sei im Stadtrat beschlossen worden und werde voraussichtlich im Frühjahr öffentlich vorgestellt, informierte Ria Weisenbach.

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